Filmvorführung ohne Zensur

Kölner Stadt-Anzeiger, 17. Dezember 2014

koelner_stadt-anzeigerKÖLN-PREMIERE Sie gilt derzeit in ihrer indonesischen Heimat als eine gefragte Schauspielerin und Regisseurin. Lola Amaria (37) hat in den vergangenen Jahren vor und hinter der Kamera an 14 Kino und Fernsehfilmen mitgewirkt. Auf Einladung der Menschenrechtsorganisation »Watch Indonesia!« war sie nun erstmals nach Deutschland gekommen, um bei einer Konferenz mitzureden und in Berlin, Hamburg und Köln ihren Film »Sanubari Jakarta« zu zeigen. Der dreht ich um sexuelle Orientierung und Identitäten sowie um die aktuellen Problemc von Schwulen, Lesben und Transsexuellen in lndonesien. Organisiert von der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft um den Vorsitzenden Karl Mertes, wurde der Film am Dienstagabend in der Alten Feuerwache gezeigt und anschließend darüber diskutiert. Sechs Monate hatte Amaria recherchiert, ehe sie mit den Filmaufnahmen begann, die auf einem Theaterstück basieren, das in Indonesien allerdings nur in einer zensierten Fassung aufgeführt werden durfte.

»Mein Film ist keine Dokumentation, aber schon sehr authentisch und nahe an der Realität«, erzählt die Schauspielerin. »In ausgewählten Kinos durften wir ihn ohne Eingriffe der staatlichen Zensur zeigen.« Nach zwei Nächten in Köln (»Das scheint eine offene und lebendige Stadt zu sein«) will sie die Reise nutzen um mehr über Deutschland und die Menschen zu erfahren. »Heidelberg müsste man sich unbedingt angucken, hieß es, und nach München und Dresden will ich auch«. (NR)


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