Prominenter indonesischer Menschenrechtler verstorben
KNA, 07. September 2004
Berlin (KNA) Munir (39), indonesischer Menschenrechtler, ist am frühen Dienstagmorgen überraschend verstorben. Er verstarb auf dem Weg nach Europa an Bord eines Flugzeugs wenige Stunden vor der Landung in Amsterdam, wie die Organisation «Indonesia Watch» unter Berufung auf die «Jakarta Post Online» in Berlin mitteilte. Munir hatte im Jahr 2000 den so genannten Alternativen Nobelpreis erhalten.
Todesursache war nach Angaben von «Indonesia Watch» vermutlich ein schweres Leberleiden, wegen dessen Munir sich wiederholt in medizinischer Behandlung befand. Munir gehörte in seiner Heimat zu den angesehensten Menschenrechtlern. Er war Rechtsanwalt der Rechtshilfeorganisation LBH (Lembaga Bantuan Hukum). 1998 gründete er die Kommission für Verschwundene und Opfer der Gewalt (KONTRAS). Zuletzt leitete er das neu gegründete Menschenrechtsinstitut Imparsial. Für seine Einsatz erhielt er 1998 in Jakarta den bedeutenden «Yap Thiam Hien»-Menschenrechtspreis.
cst/amo