Papua: Todesdrohung für Menschenrechtsaktivisten
KNA, 15. Februar 2002
Bonn (KNA) Deutsche Nichtregierungsorganisationen fürchten um das Leben von Menschenrechtsaktivisten in der indonesischen Provinz Westpapua. Zwei Vertreter eines Instituts für Menschenrechte stehen auf einer Liste der demnächst «zu eliminierenden Personen» des indonesischen Militärs, wie die Deutsche Kommission Justitia et Pax und vier weitere Organisationen am Freitag in Bonn mitteilten. Sie appellierten an die Bundesregierung, sich für den Schutz der Menschenrechtsverteidiger einzusetzen. Unterzeichner der Forderung sind neben der Deutschen Kommission Justitia et Pax die Vereinte Evangelische Mission, das Westpapua-Netzwerk, das evangelische Diakonische Werk und Watch Indonesia.
Westpapua war 1963 von Indonesien annektiert worden. Autonomiebemühungen führen immer wieder zu militärischen Konflikten und Menschenrechtsverletzungen. Im November hatten sich die Spannungen nach dem mutmaßlich von Militärs verübten Mord am politischen Oberhaupt der Papua, Theys Eluay, verschärft.
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