LGBT-Rechte in Indonesien – In akuter Gefahr?
LGBT Demonstration in Jakarta „Homosexualität ist keine mentale Störung“
Foto: Jakarta Post
Berlin, 26. Mai 2016
Die Diskussion um Rechte für LGBT (lesbian-gay-bi-trans*)-Personen in Indonesien verschärft sich. Politikeräußerungen und Medienberichte führen zu Übergriffen auf sexuelle und Gender-Minderheiten. Vertreter aus Politik, Religion, Wissenschaft und den Medien hetzen ungehindert gegen LGBT-Lebensweisen. Aus Solidarität mit den Ereignissen der vergangenen Wochen und Monate und aus dem Anlass des ‚International Day against Homo-, Bi- & Transphobia‘ (IDAHOT) hatte Watch Indonesia! in Kooperation mit der taz zu einem Diskussionsabend eingeladen.
Über den aktuellen Stand wie auch dessen Kontext in der jüngeren Nationalgeschichte Indonesiens informierten Ferdiansyah Thajib, Doktorand am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der FU Berlin sowie Moritz Kleine-Brockhoff vom Jakarta-Büro der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Indonesiens bekanntester LGBT-Aktivist Dédé Oetomo, GAYa NUSANTARA, verfasste zu der Veranstaltung ein Video-Statement, in dem er die Diskriminierung und Stigmatisierung von LGBT-Personen mit der Verfolgung anderer Minderheiten sowie der Straflosigkeit im Zuge der Vergangenheitsbewältigung von den Massakern 1965/66 in Verbindung bringt. Moderiert wurde der Abend von Sven Hansen, taz-Asienredakteur.
Programm:
- Begrüßung, Kurzeinführung & Vorstellung des Podiums, Sven Hansen
Videostatement Dédé Oetomo
- Vortrag: Kürzliche Ereignisse und deren Zusammenhang zu Indonesiens Nationalgeschichte, Ferdiansyah Thajib (auf Indonesisch mit deutscher Übersetzung)
- Vortrag: Die LGBT-phobie Indonesiens 2016 & Außenansicht, Moritz Kleine-Brockhoff
- Diskussion
