Kritik am Zementriesen
Pressemitteilung, 16.01.2021
Aktivisten überreichen HeidelbergCement eine überdimensionale Medaille für seine Treibhausgasemissionen.
Am Freitag, den 15. Januar, fand um 14 Uhr vor dem Hauptgebäude von HeidelbergCement eine Kundgebung des cemEND-Bündnisses mit 100 Leuten statt. Dabei übergab das Bündnis eine zwei Meter große Medaille an HeidelbergCement für den 2. Platz unter den Treibhausgasemittenten deutscher Unternehmen. Mit dieser öffentlichen Kritik möchte cemEND auf die klimaschädlichen Auswirkungen der Zementherstellung aufmerksam machen und Kritik an HeidelbergCement und dessen Umweltpolitik, sowie die damit zusammenhängenden Menschen- und Völkerrechtsverletzungen hinweisen.
“Die Zementindustrie verschlingt riesige Mengen an Ressourcen. Der meistverbrauchte Stoff auf der Erde nach Wasser ist: Beton! Und für Beton braucht’s Zement. Und weil es um solche Riesenmengen geht, sitzt die Zementindustrie auch an einem Riesenhebel, die Klimakatastrophe und den Kollaps unseres Ökosystems noch abzuwenden. Wir fordern, jetzt alle Hebel in Bewegung zu setzen. Was HeidelbergCement bisher tut, reicht nicht.” meint die Architektin Judith Ottich von Architects for Future.
Unter Begleitung der ‘Musik der Lebenslaute’ wurde der rote Teppich vor dem Hauptgebäude von HeidelbergCement ausgerollt und dem Unternehmen der Preis überreicht, um so ein Statement gegen ihre scheinbar grüne Unternehmenspolitik zu setzen. Dies unterstrichen auch Reden, bei denen besonders Betroffene aus Togo und Indonesien zu Wort kamen. So wurde eine Botschaft von Gunarti, Vertreterin der JMPPK und Angehörige der Samin aus dem Dezember 2020 vorgelesen in der es unter anderem heißt „Gebt nicht auf trotz der Pandemie-Situation. Wir müssen Mutter Erde jeden Tag verteidigen, auch wenn die Regierung und die Unternehmen diese Sache für unwichtig erachten, aber wir müssen weiterhin laut sein und es wagen etwas zu sagen.“