„Die Haltung der Provinzregierung ist kristallklar: sie lehnt Minen
im Großen Waldpark Poboya ab“, sagte Aminuddin Ponulele, Gouverneur
von Zentralsulawesi am 2. Juli in Palu gegenüber Demonstranten. Hunderte
hatten sich versammelt, um die geplante Goldmine im Naturschutzgebiet Poboya
unweit der Provinzhauptstadt Palu zu verhindern. Der Gouverneur ist sich
mit Umweltschutzgruppen und der Bevölkerung von Poboya und Palu einig:
Die Entscheidung der Regierung, durch die Umtaufe Tagebau in Naturschutzwäldern
zu ermöglichen, kann nicht hingenommen werden. Gegen Minen habe er
nichts, sagte Ponulele, doch Poboya solle verschont bleiben. Der wirtschaftliche
Nutzen stehe in keinem Verhältnis zu der Umweltzerstörung.
/http://www.suarapembaruan.com/news/2003/07/03/Nusantara/nusa01.htm/
Zu den Unternehmen, die den Zuschlag für Bergbauoperationen erhalten werden, gehört PT Citra Palu Minerals (CPM) das in Zentralsulawesi, im Großen Waldpark Poboya, Gold schürfen will. CPM ist eine Tochter des Multis Rio Tinto, der in Indonesien Gold, Kupfer und Kohle abbaut. Poboya gehört zu den vielen Fällen, um die ministeriale Uneinigkeit herrscht. Noch existiert die Mine nicht. Nur ein Bruchteil der CPM-Konzession liegt in dem Naturschutzgebiet, doch da die heimlich durchgeführten Bohrungen und Untersuchungen vielversprechend sind, will Rio Tinto nicht zugunsten des Naturschutzes auf Poboya verzichten.
Der Große Waldpark Poboya hat seine Besonderheiten: sie liegen seiner unmittelbaren Nähe zu einem urbanen Zentrum und in seiner überlebenswichtigen Funktion der Wasserversorgung für die Stadt Palu. Eine Besonderheit ist auch der vehemente Widerstand der Bevölkerung gegen die Goldmine. (Näheres zum Waldpark Poboya, zu CPM und Rio Tinto siehe Infokästen unten)
Zur Jahreshauptversammlung 2003 von Rio Tinto in London – passend am
„Tag der Erde“ am 17. April – überreichten Vertreter der Bevölkerung
dem Rio-Tinto-Vorstand ihren Protest. Rio Tinto, dass unter anderem an
Freeport in Papua, der größten Mine der Welt, beteiligt ist,
ist für Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen berühmt-berüchtigt.
Im Waldpark Poboya versammelten sich zur gleichen Zeit 500 Menschen, marschierten
die sieben Kilometer zum Gouvernementgebäude in Palu und drohten dem
Gouverneur, sie würden die Stadt vom Wasser abschneiden. Palu, am
Äquator liegend und die heißeste und trockenste Stadt Indonesiens
mit Regenmengen wie die südliche Sahara, hängt am Nabel der Flüsse
und Wasserreservoirs des Waldparks und würde ohne Poboya verdursten.
„Wenn der Gouverneur den Bergbauplänen von PT. Citra Palu Minerals
zustimmt, sind wir bereit zum Krieg!“ sagte der Poboyaner Zamruddin. /Drillbits
& Tailings 8, Nr. 4, 17. Mai 2003,
http://www.moles.org/ProjectUnderground/drillbits/8_04/3.html/
Damals konnten sich die Widerständler noch der Unterstützung des Forstministeriums erfreuen. In einer Presseerklärung vom 7. Februar ließ dieses noch verlauten, dass „Bergbau mit dem Naturschutzstatus des Poboya Waldparks unvereinbar“ sei. Heute ist die Erklärung des Ministeriums keinen Pfifferling mehr wert. /Indonesia bans Palu Mineral mine operation - minister, Reuters, 7. April 7 2003; Presseerklärung des Forstministeriums vom 4. Februar 2003/
Kurz vor der geplanten DPR-Sitzung zur Änderung des Status von
Naturschutzwäldern am 2. Juli wandte sich die Bevölkerung von
Poboya in einem Brief an das Parlament, die Präsidentin und an die
vier entscheidenden wichtigen Ministerien (Umwelt, Energie, Forst, Entwicklung
für Ostindonesien). Sie schrieb, sie betrachte die Pläne der
Regierung,
Tahura Poboya Paneki
(Tahura = Taman Hutan Raya = Großer Waldpark) liegt nur sieben Kilometer östlich vom Stadtzentrum der Provinzhauptstadt Palu, Zentralsulawesi, in hügeligem Gelände (200 N.N.) am Rand des Tales des Flusses Palu. Mit einer Fläche von 8.100 ha kann er als relativ kleiner Park eingestuft werden. Er bedeckt gut die Hälfte des Kreises Poboya und besteht aus dem 1.000 ha großen Poboya Naturreservat, dem 7.000 ha großen Paneki Schutzwald und einem 100 ha umfassenden Wiederaufforstungsgebiet. Den besonderen Status eines Großen Waldparks hat das ursprünglich zum Schutz der letzten Sandelholzbäume Sulawesis geschaffene Reservat Poboya (auch: Paboya) laut Beschluss des Forstministeriums seit 1995 (Surat Keputusan Menteri Kehutanan RI No 461/Kpts-II/1995). Ein solcher Status erlaubt Forschung, Schulung und Tourismus, schränkt aber landwirtschaftliche Aktivitäten ein und verbietet die Jagd. Gründe für den Schutzstatus sind die einzigartige Artenvielfalt und die hydrologischen Funktionen des Großen Waldparks. In und vom Tahura Poboya
leben mehrere Gemeinden. Sie betreiben eine an die Trockenheit angepasste
Landwirtschaft, zum Teil als Wanderfeldbau, und Tierzucht. Da sie auf die
Jagd und damit auf ihre wichtigste Proteinquelle verzichten müssen,
stößt die Erhebung des Gebietes zum „Großen Waldpark“
nicht nur auf Gegenliebe. Am Eingang des Dorfes Vatutela demonstriert ein
Banner die Einstellung der Bevölkerung, mit der Aufschrift „Wir lehnen
den Waldpark und den Bergbau ab.“
Das Palu-Tal ist die trockenste Gegend in Indonesien. Pro Jahr fallen hier nur 100-400 mm Niederschlag (zum Vergleich: Jakarta 1.840 mm, Bogor 3.000 mm, Berlin 563 mm). Die ursprüngliche Vegetation in Poboya und im Palu-Tal ist schon lange zerstört. „Nirgendwo im Archipel hat die Entwaldung so fatale Konsequenzen wie in dieser Gegend, die eigentlich, reich gesegnet mit Wasser aus den mit Wald bedeckten Bergen, ein kleines Ägypten sein könnte,“ schrieb der Biologe Steup schon 1929. /Steup, F.K.M. (1929): Plantengeografische schets van het Paloetal; in: Tectona 22:576-596, zitiert in: The Ecology of Sulawesi/ (Ägypten??? – nicht gerade das wasserreichste Land, das ich bisher gesehen habe; d. säzzer) Dass noch nicht alles verloren ist, ist dem kleinen Poboya-Reservat zu verdanken, das allerdings ebenfalls zum großen Teil kahl und entwaldet ist. Die Vegetation, insbesondere der aus Südamerika stammende Kaktus (Opuntia nigricans), deutet auf Wasserknappheit und Dürre. Tahura Poboya ist in vieler Hinsicht, nicht nur in klimatischer, einzigartig in Indonesien. Das hügelige Wald- und Savannengelände beherbergt eine Flora und Fauna, die zum Teil nur in Poboya vorkommt, zum Beispiel die oben erwähnten Sandelholzbäume (Santalum album). Sie waren allerdings schon vor zwanzig Jahren sehr selten; 1984 wurden noch 62 kleine Exemplare gezählt, verzehrt von Feuern und auf den erodierten Abhängen nur kümmerlich wachsend. Begehrt sind auch die Ebenholzbäume. Zur endemischen Fauna gehören geschützte Affen, Hirsche (rusa) und Zwerghirsche (anoa). /Anthony J. Whitten, Muslimin Mustafa und Gregory S. Henderson (1987): The Ecology of Sulawesi, Gajah Mada University Press: Yogyakarta/ Für Palu und den Kreis Poboya ist der Große Waldpark mit seinen Quellen und Flüssen als Wasserschutzgebiet überlebenswichtig. Palu, am Äquator liegend, ist nicht nur die trockenste, sondern auch die heißeste Stadt Indonesiens. Ein Teil der Bevölkerung von Palu wird mit Trinkwasser aus den Flüssen, die im Tahura Poboya entspringen, versorgt. Für die Universität Tadulako wurde eine direkte Rohrleitung gebaut, die das Wasser des Vatutela-Flusses über zwei Kilometer bis auf den Kampus transportiert. <> |
den Status von Poboya, ihrem angestammten Land östlich von Palu, in ein Goldabbaugebiet zu ändern, als ein Desaster für die Zukunft. Sie habe aus den Erfahrungen mit anderen Minen gelernt, „weil die Realität gezeigt hat, dass, überall wo die Minenindustrie operiert, dies schlimme Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Umwelt hat. Die Erfahrungen der Bevölkerung von Kelian mit PT KEM, der Bevölkerung der Buyat Bucht mit PT Newmont Minahasa Raya und der Amungme mit PT Freeport – zu zahlreich, sie alle zu nennen – sind Erfahrungen von Menschenrechtsverletzungen, sexuellem Missbrauch und Zerstörungen der Umwelt und der Ökosysteme und wir wollen nicht, dass auch wir so etwas erleben. Unser angestammtes Land nicht für Goldminen!!“ Der Brief wurde auch an die beteiligten Unternehmen und relevante Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen weitergeleitet und drückt sehr deutlich aus, dass die Bevölkerung die Mine vehement ablehnt. /Brief vom 28. Juni 2003, http://www.minesandcommunities.org/company/poboya2.htm/
Getragen wird der Widerstand nicht nur von der Bevölkerung, auch
die Provinzregierung und die Stadt Palu wehren sich. Für sie ist Taruna
Poboya ein lebenswichtiges Wasserschutzgebiet, ohne das Palu verdursten
wird. „Wir befürchten, dass der Goldabbau die Umwelt zerstören
wird,“ sagte der Gouverneur gegenüber Bisnis Indonesia am 1. Juli.
Sein Vorgänger hatte die Konzession für CPM noch ermöglicht.
In einem Brief an das Energieministerium (No. 540/537 29 Nov 1997) schrieb
er 1997, dass Poboya durch Bergbau nicht beeinträchtigt werden würde.
/http://www.minesandcommunities.org/company/poboya2.htm/
P.T. Citra Palu Minerals
(CPM)
CPM gehört zu 90 % dem
britisch-australischen Unternehmen Rio Tinto. Die übrigen 10 % Anteile
besitzt Alia Karyamaska. CPM verfügt in Zentralsulawesi seit 1997
über einen Arbeitsvertrag (kontrak kerja) zum Abbau von Gold und anderen
Mineralien auf einer Fläche von 561.050 ha, das entspricht fast einem
Zehntel der Provinz. Von der Konzessionsfläche liegen nur 500 ha im
Tahura Poboya, andere, ebenfalls noch unerschlossene Areale mit Goldreserven
in Parigi und in Moutong. CPM missachtete die nichterteilte Genehmigung
des örtlichen Naturschutzamtes für Bodenuntersuchungen und Testbohrungen
im Waldpark. (Brief No. 682/DJ-VI/Biprog/1997) Trotz der Entscheidung der
Behörde wird seit 1998 gebohrt; örtliche NGOs fanden mehr als
zwanzig Bohrlöcher. Im Jahr 2000 verlangte CPM vom Provinzparlament,
die Grenzen des Tahura Poboya neu zu ziehen, damit auch im Waldpark Poboya
Bergbau möglich werde. Erst auf diese Weise erfuhr die Öffentlichkeit
auf indirektem Wege, dass CPM plante, im Tahura Poboya eine Goldmine zu
betreiben. Genaue Angaben, um welches Gebiet es sich handelt, liegen leider
nicht vor. /Drillbits & Tailings 8, Nr. 4, 17. Mai 2003,
|
Die Bergbau-NGO Jatam trägt den Protest der Bevölkerung
gegen die Mine in Poboya, während sich auf internationaler Ebene die
Global Mining Campaign für den Waldpark einsetzt. Sie lehnen beide
die Goldmine ab, da offener Tagebau große Areale verbraucht, die
der lokalen Bevölkerung nicht mehr zugänglich sein werden. Die
Menschen verlieren die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt wie bisher
durch Landwirtschaft und Viehzucht zu verdienen. Ihr Leben wird durch Umweltzerstörung
beeinträchtigt. Berge werden abgetragen, übrig bleiben Riesenlöcher.
Sprengungen und Schwertransport führen zu Belastungen durch Staub.
Risikofaktoren wie die geologische Instabilität von Sulawesi und vor
allem die endgültige Zerstörung eines Teils des Waldparks mit
Folgen für Mensch und Natur werden nicht berücksichtigt. /Mining
Policy Institute, WALHI und JATAM, Reject Rio Tinto: Indonesian community's
pro-forests message for Earth Day and Rio Tinto AGM, Presseerklärung
vom 7. April 2003/
Hauptgründe für die Ablehnung sind:
1. Landkonflikte. Das von CPM anvisierte Areal wird bisher landwirtschaftlich
genutzt oder hat kulturelle Bedeutung. Ersatz ist kaum vorhanden, daher
wird es unweigerlich zu Verarmung kommen, wenn die Menschen keine eigenen
Produkte mehr verbrauchen können, sondern Geld für Lebensmittel
benötigen und sich als schlecht bezahlte Tagelöhner oder Kontraktarbeiter
verdingen müssen. Es wird befürchtet, dass, wie bisherige Erfahrungen
mit Rio Tinto zeigen, die Landnahme mit Gewalt vonstatten gehen wird.
2. Zerstörung der Sozialstruktur. Die Mine wird einen Keil
zwischen die Bevölkerung treiben und zu horizontalen Konflikten führen.
Während viele ihren Lebensunterhalt verlieren werden, werden andere
die Möglichkeiten nutzen wollen, von der Mine zu profitieren, mit
dem Resultat, dass Gemeinschaftsgefühl und Zusammenhalt aufgelöst
werden. Nach Erschöpfung der Mine enden Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten.
Die zerstörte Sozialstruktur wird die Verarmten und Bankrotten nicht
mehr auffangen können.
3. Verlust der Wasserfunktionen. Tahura Poboya hat wesentliche
Bedeutung als Wasserschutzgebiet für Poboya und das extrem trockene
Palu. Es reguliert den Grundwasserspiegel; außerdem entspringen hier
einige Flüsse. Da der Restwald der Mine wird weichen müssen,
ist ein Verlust der Wasserspeicherfunktionen zu befürchten. Die blausäure-
Rio Tinto,
über CPM im Besitz des Arbeitsvertrages zum Goldabbau in Poboya, ist das größte Bergbauunternehmen der Welt. In britisch-australischer Hand, ist Rio Tinto in vielen Ländern aktiv, in den USA, England, Australien, Zimbabwe, Papua Neuguinea, Kanada und an bedeutenden Minen in Indonesien. Rio Tinto hat Beteiligungen an Freeports Kupfertagebau in Papua, an der Kelian Equatorial Mining (KEM) Gold- und Silbermine in Ostkalimantan, an Indonesiens größtem Kohleunternehmen Kaltim Prima in Ostkalimantan und durch CPM am Goldabbau in Zentralsulawesi (siehe oben). Dazu kommen Hauptanteile an kleineren Minen. Rio Tinto in Indonesien
nach: Walhi: Undermining Indonesia. Adverse social and environmental impacts of Rio Tinto’s mining operations in Indonesia, April 2003 2002 war laut Sir Robert Wilson, dem jüngst ausgeschiedenen Präsidenten von Rio Tinto, das bisher finanziell beste Jahr für Rio Tinto. Wilson schreibt den Erfolg der Investitionen den auf lange Sicht angelegten Großprojekten und einer konsequenten Politik von Niedrigkosten zu. Das laufende Jahr wird sicherlich auch trotz höherer Operationskosten zufriedenstellend ausfallen, nicht zuletzt wegen des um 12 % höheren Goldpreises /Dow Jones, 1. August 2003/. Rio Tinto, wie andere Direktinvestoren auch, bedauert jedoch die Rechtsunsicherheit in Indonesien. „Indonesiens zerrüttetes Rechtssystem wird viel von der Minenindustrie zerstören. Ich muss das mal sagen, denn es gibt nicht viele ausländische Investoren, die Vertrauen in das indonesische Rechtssystem haben“, sagte Lex Graefe, Präsident des indonesischen Arms des Multis. /The Jakarta Post, 30. Juli 2003/ Rio Tinto ist dabei, einige
seiner indonesischen Obliegenschaften zu verkaufen, nach Aussage des Unternehmens
jedoch nicht, weil es sich aus Indonesien zurückziehen will. Den 90
% - Anteil an CPM/Poboya soll Australiens größter Minenbetreiber
Newcrest übernehmen, wie Rio Tinto im März ankündigte. Newcrest
ist in Indonesien mit Konzessionen zur Ausbeutung von Schwermetallen in
Südkalimantan, auf Sumbawa und bei der inzwischen erschöpften
Goldmine in Halmahera präsent. Der Verkauf zieht sich hin (auch die
Abstoßung der Rio Tinto-Anteile an Indonesiens größter
Kohleförderung Kaltim Prima Coal hat für lang anhaltenden Wirbel
gesorgt). Ein günstiger Verkauf von CPM ist abhängig vom Status
des Waldparks, sodass das Rio Tinto sich weiterhin für eine Abbaugenehmigung
einsetzt. Bisher ist der Deal noch nicht abgeschlossen, doch hat Rio Tinto
mit Newcrest ein Abkommen unterzeichnet, das Newcrest erlaubt, die Konzession
für Poboya zu nutzen. /siehe auch: Jatam und SPRA, Mengeruk Emas Menebar
Bencana; in: Mines & Communities
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und schwermetallhaltigen Abwässer werden zu einer Verschärfung
der Wasserkrise im Palu-Tal führen.
/http://www.jatam.org/indonesia/case/cpm/doc4.html
http://www.globalminingcampaign.org/theminignews/assets/pdf/poboya.pdf/
Der Protest der Bevölkerung wird von vielen anderen Nichtregierungsorganisationen
unterstützt. Rechtzeitig zur Jahreshauptversammlung von Rio Tinto
im April publizierte die indonesische Umweltorganisation Walhi eine Untersuchung,
in der dargestellt wird, wie Indonesien untergraben wird. Darin heißt
es, „Extractive industries are unsustainable because they are highly dependent
on the exploitation of non-renewable resources. While being promoted as
a big contributor of revenue to the Indonesian Government, the industries
hide their negative impacts on the livelihoods of millions of Indonesian
people and future generations.“ Indonesien solle vollständig auf neue
Bergbauaktivitäten verzichten.
/http://www.walhi.or.id/English/reports/riotinto2003.pdf/
Walhi erteilt Rio Tinto keine guten Noten. In dem Bericht Undermining Indonesia: Adverse social and environmental impacts of Rio Tinto's mining operations in Indonesia, beschuldigt Walhi das Unternehmen, indonesische Umweltgesetzgebung zu umgehen und zu verletzen und äußert ökologische Bedenken gegen das Zyanidverfahren bei der Goldgewinnung. Walhi stellt fest, dass zur Aufrechterhaltung von Rio Tintos Minenbetrieben Menschenrechtsverletzungen begangen werden, für die neben den Tätern aus Militär und Polizei auch Rio Tinto verantwortlich ist und sich wenigstens entschuldigen sollte. Ein weiteres ungelöstes Problem stellen ausgebeutete und stillgelegte Minen dar, deren Regenerierung nur äußerst unzulänglich und nicht in Konsultation mit der betroffenen Bevölkerung vorgenommen wird. Der Walhi-Bericht analysiert vier Beteiligungen von Rio Tinto in Indonesien: neben der KEM-Goldmine in Ostkalimantan, Freeport in Papua und der Kaltim-Kohleförderung gehört auch Poboya dazu. Walhi befürchtet, dass Sprengungen zum Goldabbau in Poboya zu Luftverschmutzung führen und der Abraum die Palu-Bucht verseuchen wird.
Walhi fordert von Rio Tinto
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