Am 1. März dieses Jahres kam es zu einem bemerkenswerten Ereignis innerhalb der Tentara Nasional Indonesia (TNI), den Streitkräften der Republik Indonesien. Genauer gesagt betraf es die dominierende Teilstreitkraft in der TNI, das indonesische Heer (TNI-Angkatan Darat).
Der Chef des Heeresstabes, General Endriartono Sutarto hatte 95 Generäle des Heeres zu einem Treffen ins Stabsquartier des Heeres nach Jakarta geladen, um im geschlossenen Kreise sechs Stunden über aktuelle Fragen zu beraten. Bemerkenswert daran war, dass alle Generäle des Heeres zusammen kamen. Neben den Inhabern wichtiger Kommandopositionen auch jene, die zur Zeit auf Wartepositionen auf höhere Weihen oder das Ende ihrer Laufbahn warten. Endriartono formulierte es gegenüber der Presse so: "Dieses Treffen beabsichtigte die Offiziere des Heeres zusammenzuführen, die noch aktiv (masih aktif) sind." (Tempo Interaktif, 1.3.2001). Über Inhalte und Ergebnisse der Beratung wurde wenig nach außen bekannt.
Dieses außergewöhnliche Zusammenkommen bietet Anlass, uns neben der aktiven bzw. formellen Gliederung der indonesischen Armee uns noch einmal ihrer verborgenen Tiefenstruktur zu widmen und der Frage nachzugehen, wer die Fäden in der TNI zieht.
Neben den aktiven Offizieren und Generälen haben aber auch die aus dem aktiven Dienst ausgeschiedene Generäle, die sogenannten purnawirawan, wichtigen Einfluss auf die Politik der TNI.
Ausgehend vom Generalstreffen vom 1. März soll hier die personale Rekonstruktion der TNI-Tiefenstruktur versucht werden mit der Frage, wer sind jene einhundert Persönlichkeiten, die das Schicksal der indonesischen Streitkräfte bestimmen?
Einige empirische Grundprinzipien der internen Ordnung der TNI, vormals ABRI, sind uns dabei behilflich. Nennen wir einige:
Ein Offizier gelangt mit dem Dienstgrad eines Oberst (Kolonel) in die Positionen gewisser Macht. Erst mit dem nächsten Karriereschritt wird er zum General und Mitglied im Club der Mächtigen der TNI. Bei den Generälen sieht die Karriereleiter so aus:
Die Dienstposten werden mit Aufsteigen auf der Karriereleiter immer
exklusiver. Je höher ein General steigt, um so weniger gleichrangige
Kameraden hat er neben sich. Bande der Loyalität ergeben sich in der
Laufbahn eines Offiziers über die Kameradschaft seiner Jahrgangsklasse
an der Militärakademie (AMN, ab 1970 Akabri, heute Akad
TNI) und über gemeinsamen Dienst in einer Einheit oder einem Verband.
I.2. Die formelle Gliederung der TNI
Nach dem Rücktritt des Präsidenten und Oberbefehlshabers der Streitkräfte, Suharto, im Mai 1998 wurden binnen eines Jahres die Führungspositionen der TNI (vormals ABRI) umbenannt, was zum Teil mit strukturellen Änderungen einher ging.
Dem Führungsstab der TNI (Mabes TNI) steht seit November 1999 der Admiral (****) der Marine Widodo Adisucipto vor. Wir dürfen ihn also aus der Betrachtung ausnehmen. Die Position des Panglima TNI (Pang TNI, vormals Pangab), des Befehlshabers der TNI, ist mit einem General (****) besetzt. Ihm arbeitet der staatliche Nachrichtendienst Bakin zu, besetzt mit einem Letjen (***). Die Position eines stellvertretenden Befehlshabers der TNI, Wapang TNI (****), bestand nur vom Juli 1999 bis zum September 2000. Letzter Inhaber war **** Fachrul Razi.
Ebenfalls ein *** ist der Chef des Generalstabes der TNI (Kasum TNI), dem gliederungsmäßig die eigentümliche Position eines Chefs des Territorialstabes (Kaster TNI) gleichgestellt ist. Vormals der Chef des sozio-politischen Stabes (Kassospol) ist diese *** Position mit der sozialen Führung der Bevölkerung und der politischen Rolle der ABRI/TNI befasst. Angesichts unseres Unwissens, was aktuell sein Aufgabenbereich ist, und eingedenk der zahllosen, gebetsmühlenartig wiederholten Beteuerungen der TNI, eben jene alten Funktionen des Sospol, der sozialen Führung und Kontrolle der Bevölkerung, nicht mehr wahrnehmen zu wollen, dürfen wir eine hoch angesiedelte militärstrategische Planungs- und Vordenkerfunktion im Bereich Politik annehmen.
Dem Kasum arbeitet der Armeenachrichtendienst BAIS (vormals BIA) zu, mit seinem Chef, dem Ka BAIS (***, vormals Ka Bia).
Die ausführenden Stellen des Mabes TNI (Balakpus) besteht aus Organen der Administration und der militärischen Ausbildung ein. Wir gehen hier nicht näher darauf ein. Erwähnenswert, weil für den Karriereverlauf von Generälen wichtige Positionen, sind die der Kommandeure der Akademie der TNI (**) und die Stabs- und Kommandoschule der TNI (Dan Sesko TNI, ***).
Auf der Ebene der Stäbe der Teilstreitkräfte finden wir beim Heer den Chef des Heeresstabes (Kasad oder KSAD, ***) und seinen Stellvertreter Wakasad (***). Darunter sind gliederungsmäßig die Hauptkommandos (Kotama) angeordnet, die zwei Arten von Heereskommandos kennen:
Die mobilen und nicht territorial gebundenen Verbände sind das Strategische Heereskommando, Kostrad, mit ihrem Kommandeur (***), dem Pangkostrad (Panglima Kostrad). Kostrad umfasst 25 600 Mann (Stand: April 2000), besitzt einen Führungsstab mit dem Kostrad-Stabschef (Kas Kostrad, **) an seiner Spitze und besteht aus zwei Infanteriedivisionen (Divif 1 und 2), die von einem Panglima (Pangdivif 1 bzw. 2, **) kommandiert werden.
Der umfangmäßig kleinere Verband im Heer ist Kopassus, die Spezialtruppen des Heeres, mit ca. 6000 Mann. Kopassus wird von einem Kommandierenden General (Danjen Kopassus, **) geführt und von einem Stellvertreter (*) unterstützt. Die Gliederung in fünf sog. "Grup", geführt von einem Oberst als Gruppenkommandeur (Dan Grup), ist im indonesischen Heer einmalig.
Die territorialen Verbände des Heeres sind die Militärbereichskommandos, Kodam, die auch als Wehrbereiche bezeichnet werden können. Ihr Kommandeur ist ein Panglima Daerah Militer (Pangdam, **). Jedes Pangdam besitzt einen Stab mit einem Stabschef (Kasdam, *).
Der Kommandeur der Stabs- und Kommandoschule des Heeres (Dan Seskoad, **) ist eine nennenswerte Position für Offiziere auf ihrem Weg nach oben.
I.3. Kommandopositionen in TNI und Heer heute
Die nach dem Stand vom März 2001 aktuellen Inhaber dieser militärischen Positionen sind: (in Klammern ist angeführt: Geburtsjahr, Jahr des Abschlusses an der Militärakademie, in der Position seit Monat/Jahr)
Die Kodam und ihre Kommandeure (Pangdam):
Die im Verteidigungsministerium (Dephan) bestehenden oder
neu eingerichteten und mit Heeresgenerälen besetzte Stellen und Positionen
sind:
Der Generalsekretär des Verteidigungsministeriums (Sekjen Dephan):
Zu den aufgeführten 26 Heeresgenerälen darf auch der zur
Zeit ranghöchste purnawirawan, aber immer noch offiziell mit
der TNI befasste Koordinierungsminister für die Bereiche Politik,
Soziales und Sicherheit (Menko Polsoskam), *** Susilo Bambang Yudhoyono
(1949 / 1971 / 08.00), zählen. Er hat zwar noch nicht das militärische
Pensionsalter erreicht, ist aber aufgrund neuer Bestimmungen mit der Übernahme
eines zivilen Amtes aus dem Militärdienst ausgeschieden. Yudhoyono
hatte von März 1998 bis November 1999 die Position des Kassospol bzw.
Kaster TNI inne und ist somit ein ausgewiesener Fachmann in der militärischen
Führung der Gesellschaft (Sospol).
Die wirklich bedeutenden Positionen im Heer sind mit diesen Positionen abgedeckt. Es gibt weitere hochrangige Positionen z.B. in der Parlamentsfraktion der TNI und Polri (Polizei) wie ihren Vormann *** Budi Harsono. Die wahre Zahl der *** und **-Positionen ist weitaus höher als hier angegeben, jedoch schafft es nur ein General, der einmal Truppen der Kotama (Kostrad, Kopassus oder Kodam) befehligt hat an die Spitze.
I.4. Generals-Parkplätze
Seit jeher produziert die indonesische Armee mehr Generäle als sie in Positionen unterbringen kann. Der Offizierüberschuss wird zumeist in den Stäben von Mabes und der Teilstreitkräfte zwischengelagert oder an anderen führenden Stellen in der ausführenden Ebene gesetzt. Zumeist sind es **-Generäle, die dort auf höhere Positionen oder das Ende ihrer Laufbahn warten.
Zur Zeit reichen diese Stellen aber nicht mehr aus, um die Masse der "arbeitslosen" hohen Offiziere aufzunehmen. Seit Jahren werden sie als Pati Mabes TNI (General am TNI-Stabsquartier) geparkt. Ob und wo sie danach eingesetzt werden, hängt auch von ihrem Verfallsdatum ab, das sich aus ihrer altersmäßigen Distanz zur Pensionsgrenze berechnen lässt. Als Faustregel lässt sich sagen, dass für eine Position ein Dienstjahr anzusetzen ist. Wer also 53 Jahre alt ist, kann noch zwei Positionen besetzen.
Prominentester, aber nicht ranghöchster, Park-General ist *** Agus Wirahadikusumah (1951 / 1973, vormals Pangkostrad, Panglima VII, Dan Seskoad), der in TNI-Kreisen umstrittene sogenannte Reform-General. Er hält noch fünf Karrierejahre in Reserve und wurde auf dem oben erwähnten Treffen am 1. März 2001 von Journalisten ausgemacht.
Die Zahl der geparkten *** und ** Generäle ist wegen ihrer größeren Anzahl schwer zu bestimmen. Die Presse erwähnte die Anwesenheit folgender Generäle am 1. März: (in Klammern die Angaben wie vor, dazu die letzte Position, bzw. hohe vormalige Positionen)
II. Die purnawirawan
Pensionierte Generäle haben noch zehn Jahre der aktiven Teilhabe an der TNI, bis mit dem Ablauf der biologischen Lebensuhr auch ihr finaler Rücktritt aus der Armee erfolgt. Deshalb können wir uns in der folgenden Auflistung auf diejenigen purnawirawan beschränken, die in den Neunzigern aus dem Dienst schieden.
Generäle betreiben ihre Einflussnahme seit zwei Jahren über politische Parteien. Ein Einbeziehen ihrer Parteizugehörigkeit wäre hilfreich, jedoch habe ich sie noch nicht durchgehend erstellt. Zu erkennen wäre jedoch, dass alle wichtigen Parteien, und unter ihnen vor allem die PDI-P Megawati Sukarnoputris, sich reger Teilhabe von purnawirawan erfreut.
Das Treffen vom 1. März brachte als ein Ergebnis die Übereinkunft, dass sich aktive Offiziere und Generäle der "praktischen Politik" (politik praktis), d.h. dem Gemauschel in Parteien und den Zirkeln der Lobbyisten, zu enthalten haben und sich auf ihre professionellen Aufgaben für die Sicherheit des Landes zu beschränken haben. Den pensionierten alten Herren wurde aber eben jene politik praktis ausdrücklich ans Herz gelegt.
Die folgende Auflistung beschränkt sich auf die vormaligen Dienstränge General und Generalleutnant der purnawirawan, die in den letzten zehn Jahren aus dem Dienst ausgeschieden sind.
II.1. Die Jenderal / ****
Die Auflistung der Jenderal lässt den Einfluss Suhartos auf
die Tiefenstruktur der ABRI/TNI deutlich erkennen. Der Schatten des einstigen
Präsidenten wird noch jahrelang auf die TNI fallen.
II.2. Die Letjen / ***
Die Zahl der erwähnenswerten Mayjen ** beträgt
nur neun. Daraus ist zu erkennen, dass die wirklich bedeutenden Generäle
es in ihrer Laufbahn zu drei Sternen bringen.
III. Die Analyse: wie funktioniert die TNI?
Generell ist zu sagen: die Strippenzieher in der TNI sind allesamt Männer im reiferen Alter. Wer nicht das fünfzigste Lebensjahr erreicht, keinen Generalsrang erworben, niemals eine waffentragende Truppe geführt hat, der ist in der TNI Mitläufer und Objekt, aber kein Führer. Das beschränkt die Anzahl der ins Auge zu fassenden Personen beträchtlich.
Bewegungsbilder: wie funktioniert das System?
Da wir mit Rückblick auf die neuere Geschichte der indonesischen Streitkräfte mit einigem Recht behaupten dürfen, dass die TNI keine streng formelle und an nachvollziehbare Kriterien ausgerichtete Karrierelaufbahn für Offiziere kennt, müssen wir uns auf die career trajectories der Offiziere konzentrieren.
Behilflich wären uns Prinzipien der Zoologie wie der Tierbeobachtung in freier Wildbahn. Könnten wir den für uns interessanten Generälen einen Sender anheften und ihre Bewegungen im Netzwerk der Beziehungen aufzeichnen und die Gesamtheit der erhaltenen Daten über eine geeignete Software analysieren, gelangten wir auf der Grundlage personaler Nähe: wer ist gerade mit wem zusammen, welche Knoten im Netzwerk sind gerade aktiv, und welche Rückschlüsse sind darauf auf die anstehende Politik der TNI zu ziehen? Leider können wir so nicht vorgehen und es ist ausgeschlossen, dass sich Generäle der TNI für ein solches Experiment zur Verfügung stellten. Wo uns Fakten und Daten fehlen, müssen wir versuchen, uns in die Köpfe der von uns als wichtig eingeschätzten Generäle hineinzuversetzen. Aufgrund ihres Verhaltens und ihrer Bewegungsmuster Rückschlüsse auf ihre Haltung zu Fragen und Problemen der TNI gewinnen. Ein anderer, nur für wenige auserwählte Indonesien-Beobachter gangbarer Weg, ist es, die Generäle zu persönlichen Gesprächen einzuladen und ihre Ansichten direkt zu erfragen.
Die berufsmäßigen Beobachter der TNI aus Diplomatie, Wissenschaft und Journalismus versuchen sich deshalb in die dauerhafte Nähe der wichtigen Generäle zu bringen. Sie versuchen durch Nähe zum Objekt, sprich dem als wichtig eingeschätzten General, im persönlichen Gespräch dessen Haltung zum gegebenen Zeitpunkt zu deuten und mit Hilfe des Netzwerkmusters ihrer persönlichen Beobachtung (wer hat beim Cocktailempfang mit wem zusammen gestanden und intensiv gesprochen?) ihre Schlüsse zur Lage und das künftige Vorgehen des Militärs zu ziehen.
Diese empirisch gewonnenen Daten wären aber noch nicht ausreichend. Wir müssten die militärische Komponente der Tiefenstruktur um ihre zivilen Anflanschpunkte, ihre Schnittstellen zur zivilen Welt erweitern, zum Beispiel indem wir die großfamiliären Verflechtungen der Generäle wie Verwandtschafts- und Adoptionsverhältnisse, Patronagebeziehungen usw. erkunden und hinzuziehen. Mit diesem daraus erworbenen Muster könnten wir die geschätzt eintausend Familien, die Indonesien wirklich beherrschen, herausarbeiten und, darauf aufbauend, auch die Finanzströme nachzeichnen, die die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und TNI bilden. Wer beeinflusst die TNI, weil er wem was (be-)zahlt?
So unmöglich ein solches Projekt erscheinen mag, so realistisch erscheint es bei näherem Blick auf die Wirklichkeit Indonesiens. Diese Informationen sind keineswegs geheim, sondern ergäben sich aus einem vielfältigen Netzwerk an zu sammelnden und zusammenzutragenden Informationen. Es wäre dann durchaus möglich, in einem gewissen, aber beschränkten Maße Vorhersagen und Prognosen für das Vorgehen der TNI zu gewinnen.
Alles in allem sind diese Ansätze einer Analyse der TNI aber ein letztendlich sinnloser Versuch, der dem System der TNI innewohnenden Willkür eine gewisse Form an Ordnung und Vorhersagbarkeit zu geben. Die indonesische Armee ist die reine Willkür.
Oberflächendynamik
Kehren wir zurück zur Dynamik der Karrierebahnen der Generäle. Bereits hier zeigt sich die Unvorhersehbarkeit der näheren Zukunft, der nächsten Schritte, die die TNI einzuschlagen gedenkt.
In der ersten Märzwoche kursierten Gerüchte in der Presse, die Top-Positionen der TNI würden bald umbesetzt. Endriartono widersprach dem energisch. Dennoch reflektieren diese Gerüchte eine gewisse Regelhaftigkeit der TNI-eigenen Dynamik.
Das System der TNI braucht den permanenten Wechsel seiner Kommandopositonen. Es ist mittlerweile zum Prinzip geworden, dass je höher der Posten ist, den ein Offizier einnimmt, um so kürzer seine Verweildauer auf dieser Position ist. Die absolute Top-Position des Panglima TNI bildet hierbei die Ausnahme, die die Regel bestätigt.
Die unter Suharto mit Anfang der Neunziger eingesetzte kontinuierliche Postenverschiebung ist zum System geworden: Hohe militärische Positionen müssen rasch wechseln. Die Stühle, auf denen die Generäle sitzen, dürfen nicht warm werden. Wer zu lange auf einem Stuhl sitzt, der schafft und verfestigt diese Position zu eigenen Beziehungen und Ressourcen, wird zu mächtig und zur Bedrohung für die anderen. Das System droht instabil zu werden und die nächste mutasi (Versetzung auf Dienstposten) muss folgen.
Es ist nicht erforderlich, dass jeglicher Dienstpostenwechsel immer nach oben führt. Häufig wird ein Posteninhaber auf eine parallele Position verschoben. Vom Pangdam hier zum Pangdam dort. Dennoch gelangt derjenige nach oben, der von der Tiefenstruktur nach oben gezogen wird.
Die systemimmanente Dynamik der TNI auf der Basis ihrer Tiefenstruktur läuft der angestrebten Regulierung und Verstetigung der TNI zuwider. TNI beruht nicht auf Institutionen, sondern auf Personen in ihren Netzwerken. Zeitweilig erkennbare Prinzipien der Ordnung sind rein zufällige Produkte ihrer Umstände.
Deshalb dürfen wir auf die wiederholten Ankündigungen der
TNI, zu einer am Weltstandard gemessen normalen Armee zu werden, nicht
rasche Konkretisierung erwarten. Dieser Prozess wird nicht nur drei bis
vier Jahre umfassen, wie es der vormalige Verteidigungsminister Juwono
Sudarsono noch im letzten Jahr vorgab. Er wird Offiziersgenerationen benötigen.
Es sei denn, es kommt ein äußerer Umstand hinzu, der das System
hinwegfegt oder zur Selbstauflösung und Regeneration zwingt. Dieser
Umstand kann nur eine real drohende Selbstauflösung Indonesiens sein.
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