Trotz der Notwendigkeit der Entwicklung der indonesischen Agroindustrie
sind die Investitionen in diesen Sektor (Land- und Plantagenwirtschaft,
Tierzucht, Fischerei) nicht erfreulich. Aji Hermawan, ein Wissenschaftler
von der Hochschule für Landwirtschaft in Bogor (IPB, Institut Pertanian
Bogor) bemerkte, daß laut Statistik des staatlichen Koordinationsbüros
die inländischen Investitionen in diesen Sektor bis Februar 1992 nur
19 Milliarden DM oder 12,8 % der gesamten inländischen Investitionen
betragen, während das ausländische Kapital nur ca. 2, 1 Milliarden
DM oder 2,9 % der gesamten ausländischen Investitionen ausmacht.
Die geringen Investitionen in diesen Sektor sind besonders deshalb unerfreulich, weil 56 % der indonesischen Bevölkerung davon abhängig sind. Aji Hermawan stellt auch fest, daß die Landwirtschaft in Indonesien den Bedarf der Agroindustrie noch nicht decken kann. Viele Firmen der Agroindustrie importieren ihre Rohstoffe aus dem Ausland. Die Fast-Food-Industrie wie Burger-King, Mc Donalds, Kentucky Fried Chicken und Texas Fried Chicken, die unter den Jugendlichen beliebt sind, müssen z.B. Kartoffeln importieren. Der größte indonesische Nahrungsmittelfabrikant Indofood muß gar täglich 15 Tonnen Chili importieren.
Die Mehrheit der in der Landwirtschaft tätigen Menschen sind kleine
Bauern, denen es an Kapital, Know-how und Technologie fehlt. Sie besitzen
in der Regel nur 0,5 ha Land, ihre Bewirtschaftungen sind klein, vereinzelt
und nicht integriert. /Bisnis Indonesia, 17. September 1992/. <>
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