Pazifik aktuell 17/92
Die Kupfer- und Goldmine Freeport Indonesia, an der auch deutsches Kapital
beteiligt ist, liegt im Hochland Westpapuas. Seit 18 Jahren leitet die
Mine ihre Bergbauabfälle in den Ajikwa-River ein. In den letzten Jahren
wurde die Mine stark ausgebaut. 1989 wurden ca. 27 Tonnen Erz pro Tag gefördert,
1993 sollen 66.000 Tonnen pro Tag gefördert werden. Entsprechend vervielfacht
hat sich auch die Menge des in den Fluß eingeleiteten Abraumes. Durch
die massiven Sedimentablagerungen werden die Gärten und Sagowälder,
die die alleinige Lebensgrundlage der anwohnenden Bevölkerung bilden,
überschwemmt Um den Flugplatz und die Minenstadt Timika zu schützen,
hat Freeport einen Deich gebaut. Für die Bevölkerung unterhalb
der Stadt hat sich aber dadurch die Lage noch verschlimmert. Im April 1992
hat die Zeitung Tifa Irian berichtet, daß Freeport der Bevölkerung
nahegelegt hat, keinen Sago mehr zu essen. Die von der Bevölkerung
bestätigte Aussage wurde von Freeport dementiert. Ebenso leugnet Freeport
Umweltschädigungen durch den Minenbetrieb ab. Entgegen den Aussagen
von Freeport ist die Mine für Außenstehende kaum zugänglich.
Kurze Besichtigungen können nur unter der strengen Aufsicht von Freeport
Personal vorgenommen werden. (Down to Earth, Nr. 18 Sep .92; Tapol Nr.113,
Okt.92, Finanzierung und Entwicklung/März 1992)
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