Traum
von R. (14 Jahre)
Wann kommt die Zeit, in der ich menschenwürdig leben kann
in der ich, will ich essen, esse, will ich spielen, spiele
Nicht, wie mein Schicksal jetzt ist: will ich essen, muß ich
Altwaren sammeln, will ich spielen, muß ich Altwaren sammeln
Ich möchte so leben wie meine Freunde
ich möchte gutes Essen, aber das ist nur ein Traum,
ich habe Lust zu essen wie Kinder wohlhabender Leute
Ich möchte die Ausbeuter des Volkes bekämpfen, aber ich bin
noch klein.
Ich möchte meinen Eltern gutes Leben ermöglichen, wenn sie
alt sind und ich erwachsen bin.
Ich möchte nicht das Benehmen von frechen Leuten nachahmen
Und ich möchte nicht unordentlich sein
Ich möchte Künstler werden, Maler, später, wenn ich groß
bin
Aber ich bin nicht fähig, mir all das in Gedanken vorzustellen
Mein einziger Wunsch aber ist, zu arbeiten und zu lernen, und zwar
schon jetzt mit zu lernen,
damit ich nicht leicht von Leuten betrogen werden kann.
Als ich im Dorf Wendit bettelte
von P. (16 Jahre)
Ich bin ein Kind armer Eltern. Mein Vater ist Kesselflicker, meine Mutter verkauft Gemüse auf dem großen Markt. Meine tägliche Arbeit ist, Schuhe in den Restaurants der Stadt Malang zu putzen, doch ich verdiene wenig und empfinde, daß ich meinen Eltern nicht genügend helfe. Tatsächlich mußte ich lernen, meinen Eltern zu helfen seitdem ich in der vierten Klasse die Schule abgebrochen habe. Ich habe fünf Geschwister, eines ist gestorben. Selbst mein Vater ist gestorben, Gott habe ihn selig. Das Leben, das ich erfahre, ist wirklich schwierig, ich bin jedoch bereit, es anzunehmen.
Allerdings würde ich gerne diese Arbeit verschwinden lassen, die
viele Leute verächtlich nennen. Gleichzeitig muß ich eine andere
Arbeit suchen, aber noch weiß ich keine Lösung. Vielleicht sollte
ich meine Freunde fragen, wer weiß, vielleicht können sie mir
einen Ausweg zeigen? Meine Wahl fiel darauf in Wendit zu betteln. An Festtagen
oder zu Neujahr kam ich einen Monat lang nicht von Wendit nach Hause. Aber
ja doch, es beschämt mich sehr. Schließlich bin ich ein kleines
Kind, das noch zur Schule gehen sollte und doch schon arbeitet. Aber mein
Gefühl der Scham verschwindet, wenn ich an mein Leben und das meiner
Familie denke. Solange ich gebettelt habe, habe ich mit diesem Geld immer
meiner Familie geholfen und einen Teil erbeten, um Snacks zu kaufen. Jetzt
bettle ich nicht mehr, weil die Leute sagen, es sei erniedrigend. Ich bin
dazu übergegangen als Altwarensammler zu arbeiten. Jedoch gibt es
immer noch Leute, die meinen, Altwarensammeln wäre beschämende
Arbeit. Ich jedoch bin still und strenge mich an, eine andere Arbeit zu
finden.
...das Leben meiner Familie sichern
von R. (14 Jahre)
Das Leiden seitdem mein Vater krank ist
Unsere Familie leidet sehr, wenn mein Vater krank ist. Zum Glück
arbeiten ich und mein großer Bruder als Altwarensammler. Und wir
beide müssen mindestens zweimal am Tag losgehen zum Arbeiten. Obwohl
meine anderen Geschwister noch klein sind, arbeiten sie auch mit. Meine
10jährige Schwester arbeitet als Straßensängerin, die 12jährige
als Altwarensammlerin und die kleinste hilft Mutter. Das Geld, das wir
zu viert verdienen, dient zum Teil dazu, die „fahrende Bank“ zu bezahlen,
die jeden Tag vorbeikommt, um die Schulden meiner Eltern einzutreiben;
die Zinsen sind sehr hoch. Mit dem anderen Teil kaufen wir das Lebensnotwendige.
Jeden Tag müssen wir arbeiten und die Mutter versorgt unser neugeborenes
Geschwisterchen, macht unser Frühstück und pflegt unseren kranken
Vater. Etwa einen Monat lang war er krank, doch jetzt ist er wieder gesund
und seit zwei Wochen arbeitet er schon wieder. Meine kleinen Geschwister
können jetzt wieder vergnügt spielen, ich und mein großer
Bruder helfen weiterhin unserem Vater bei seiner Arbeit als Altwarensammler.
Das ist die Erzählung über das Leben meiner Familie. Euch allen
vielen Dank.
Topi jerami
Di bawah topi jerami
Kususuri garis matahari
Sejuta kali putar bumi
Bagiku satu langkah kaki
Strohhut
Unter dem Strohhut
Gehe ich die Strahlen der Sonne entlang
Eine Million Umdrehungen der Erde
Sind für mich nur ein Schritt
Desa yang kucintai
Desaku yang kucintai
Desaku indah dan yang kusayangi
Desaku aman dan bersih
Pada suatu hari desaku ada pencuri
Ada anak yang bermain bersama-sama
Ada anak yang bekerja sebagai penyemir
Ada yang bekerja sebagai pemulung (mayeng)
Dan ada juga yang tidak bekerja, alias menganggur
Das Dorf, das ich liebe
(A., 10 Jahre)
Mein Dorf, das ich liebe
Mein schönes Dorf, das ich gern habe
Mein Dorf, das fri edlich und sauber ist
Ein Dieb kommt eines Tages in mein Dorf
Kinder, spielen zusammen
Andere sammeln Altwaren
Manche arbeiten nicht, sind arbeitslos
Manche putzen Schuhe
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