Im größten Nationalpark Sulawesis zeichnet sich eine
ähnliche Auseinandersetzung wie vor einiger Zeit in Kedung Ombo, Zentraljava,
ab. Mitten in dem 2.310 km2 großen Lore Lindu-Nationalpark in den
Bergen Zentral-Sulawesis ist ein Staudamm- Projekt geplant, das der Stromerzeugung
dienen soll. Dem Stausee müßten die Bewohner von 587 Häusern
der Dörfer Tomado, Puroo, Langko und Arica weichen, samt ihrer Schulen
und sonstigen Gebäude. 400 ha Reisfelder und 240 ha weiterer Pflanzungen
würden ebenfalls dem Projekt zum Opfer fallen. Die Bewohner wehren
sich gegen die geplante Umsiedlung. Sie werden unterstützt von Umweltschützern
und verschiedenen NGOs. Es werden bereits durch die Bauarbeiten schwerwiegende
Beeinträchtigungen der Fauna und Flora des Nationalparks befürchtet.
Über die Straßen, die im Zuge der Erschließung des Geländes
gebaut werden müßten, würden wesentlich mehr Leute in das
Gebiet eindringen als dies heute der Fall ist. Auch für intensiv betriebene
Landwirtschaft könnte das Gebiet interessant werden, wenn es durch
Straßen erschlossen wird. Weitere Gefahren werden in der Veränderung
des Wasserhaushaltes in der Region gesehen, mit negativen Auswirkungen
auf bestehende Bewässerungssysteme und den See selbst. Auch die Verbreitung
von Krankheiten durch verseuchtes Wasser wird in diesem Zusammenhang diskutiert.
Über einen konkreten Zeitplan für das Projekt sowie über
die Geldgeber liegen derzeit keine Informationen vor. <>
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