Indonesien-Information - Dezember 1993 (Politik)
Präsident Suharto hat sich als Vermittler zwischen Regierung und der nach Autonomie strebenden islamischen Minderheit eingeschaltet. Diplomaten in Jakarta rechnen der Initiative ernstzunehmende Erfolgschancen zu. Im Februar sollen Gespräche zu Detailfragen wie dem Ausmaß eines Waffenstillstandes geführt werden.
Die Rede ist nicht etwa von den schwelenden Konfliktherden in Indonesien selbst - beispielsweise in Aceh, wo eine islamisch geprägte Befreiungsbewegung gegen die Kontrolle der Zentralregierung in Jakarta ankämpft -, sondern von den seit Jahrzehnten andauernden Auseinandersetzungen auf den Philippinen. Dort kämpfen unter anderem die islamische Befreiungsfront MNLF und die kommunistische NPA gegen die Zentralregierung unter Präsident Fidel Ramos. Letzterer entsandte seinen Sonderbotschafter Manuel Yan zu den in Jakarta geführten Gesprächen mit MNLF-Oberbefehlshaber Nur Misuari. Gleichzeitig versucht Ramos auch mit den Kommunisten ins Gespräch zu kommen. /Frankfurter Rundschau, 22.11.1993/
Ob Fidel Ramos - sollten die Gespräche tatsächlich Erfolg haben - im Gegenzug als Vermittler für Suhartos Probleme in Aceh und Ost-Timor gerufen wird? <>
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