Indonesien-Information - Dezember 1993 (Umwelt)
Die Regierung hat angeordnet, alle importierten Plastik- und Sonderabfälle auf Kosten der Entsenderstaaten dahin zurückzuschicken. Wie Umweltminister Sarwono Kusumaatmaja Reportern in Jakarta erklärte, habe Deutschland bereits zugesagt, seinen Müll wieder zurückzunehmen.
In Jakarta und anderen Hafenstädten Indonesiens stapeln sich noch immer die im Vorjahr importierten Müllcontainer (die Indonesien-Information berichtete mehrfach). In mindestens 16 Containern, wurde neben Plastik- auch Sondermüll gefunden. Vier davon stammen aus Deutschland und sollen nun vorrangig zurückgeschickt werden. Unterdessen untersucht die Umweltbehörde BAPEDAL weitere 77 Container, in denen ebenfalls Sonderabfälle vermutet werden. /Jakarta Post, 27.11.1993/
Sarwono kritisiert die Industriestaaten, die aufgrund eigener strenger Umweltgesetze versuchen, ihren Dreck in Entwicklungsländern loszuwerden. Ähnlich argumentiert der philippinische Senator Orlando S. Mercado. Auf seiner Initiative basierend beschloß die interparlamentarische Organisation des ASEAN-Staatenbundes während ihres 14. Treffens in Kuala Lumpur eine Resolution, die den Import und die Ablagerung von Sondermüll in der gesamten Region verurteilt. Die Regierungen der ASEAN-Staaten wollen nun schärfere Maßnahmen zur Kontrolle des Müllhandels ergreifen. /Manila Standard, 28.9.1993/ "Berücksichtigt man unsere Marine und unseren Küstenschutz, die nicht über die notwendige Kontrollkapazität verfügen, liegt es in unserem Interesse, daß wir bezüglich dieses Problems mit unseren Nachbarn zusammenarbeiten. ... Umweltgefahren wie diese kennen keine Grenzen," sagte Mercado. /Manila Standard, 28.9.1993/ <>
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