Am Sonntag nahmen mich meine Freunde mit, um vor den Läden in der
Stadt Musik zu machen. Wir waren zu fünft unterwegs und hatten allerlei
elektrische Geräte dabei, unter anderem: Bassgitarre, Melodiegitarre,
verschiedene Trommeln, Verstärker, eine aufladbare Batterie und ein
Mikrofon zum Singen. All das war in einem Karren, den wir aus Pappe, Sperrholz
und Fahrradrädern selbst gemacht hatten. Als wir in der Stadt sangen,
gaben manche Leute 25 Rp, manche 50 Rp und einige bis zu 250 Rp. Frühmorgens
fing ich an zu singen. Etwa um 12 Uhr mittags zählten wir unser Geld.
Wir hatten 5000 Rp, für jedes Kind 1000 R p (1 DM) zum Mittagessen.
Danach musizierten wir weiter bis zur Dämmerung. Zur Zeit des Abendgebetes
bei Sonnenuntergang gingen wir heim. Zu Hause zählten und teilten
wir wieder das Geld und ich bekam 1000 Rp.
Waffelfabrik von S. (14 Jahre)
Ich heiße Sulaiman und arbeite in einer Waffelfabrik. Früher
habe ich im Dorf Pagak gewohnt. Als ich beschloß zu arbeiten, ging
ich in die Stadt und wohne dort bei meiner Großmutter. Ich erkundigte
mich, was beim Arbeiten wichtig ist. Nach zwei Wochen hatte ich schon viele
Freunde, und am 13.1.92 kam ein Freund namens Dewi zu mir, der mich mitnahm,
um in der Waffelfabrik zu arbeiten. Sie liegt in Bandulan, zwei Kilometer
von meinem Kampung. Schon am nächsten Morgen, am 14.1.92 zog ich mit
Dewi los. In der Fabrik fragte mich der Vorarbeiter: „Hast du schon einmal
gearbeitet?“ Ich verneinte und bekam die Arbeit. Um 6 Uhr früh gehe
ich von zu Hause weg, um 6.30 Uhr bin ich dort. Arbeitsschluß ist
um 18 Uhr und um 18.30 Uh r bin ich daheim, jeden Tag. Mein erster Wochenlohn
waren 10.100 Rupiah. Nach vier Monaten Arbeit wurde er um 4.400 auf 14.500
pro Woche erhöht. Jetzt arbeite ich schon 7 Monate und der Lohn ist
noch immer gleich. <>
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