HAMBURG. 4. März (AP). Der Export von deutschem Plastikmüll
mit dem Grünen Punkt nach Indonesien bedroht nach Angaben von Greenpeace
die Existenz der dortigen rund 200.000 Abfallsammler. Das Hamburger Greenpeace
Magazin berichtete am Donnerstag vorab, das Duale System und die Verwertungsgesellschaft
für gebrauchte Kunststoffverpackungen hätten bisher zwei Verarbeitungsbetriebe
in Indonesien unter Vertrag. Müllieferungen aus Deutschland, aber
auch aus den USA und den Niederlanden überforderten die dortige Infrastruktur
und hätten Teile des Landes zu einer „diffusen Müllhalde"
gemacht, sagte Greenpeace-Experte Andreas Bernstorff. Obwohl
die indonesische Regierung im Dezember einen Einfuhrstopp für Plastikabfälle
erlassen habe. untersuche der TÜV-Rheinland im Auftrag des Dualen
Systems weitere indonesische Partner für Recyclingzwecke.
Die Recycler in Indonesien kauften jetzt billigere deutsche Abfälle
auf, und die Müllsammler, die Plastikabfälle aus städtischen
Müllhalden und Haushaltsabfällen gefischt hätten, fänden
keine Abnehmer mehr. Der durchschnittliche Tagesverdienst der sogenannten
Scavenger in den Großstädten Jakarta, Medan und Surabaya sei
unter diesem Druck 1992 von 7000 Rupiah auf 3000 Rupiah (rund 2,50 Mark)
gefallen. <>
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