Tausende Familienoberhäupter von Transmigrantenfamilien (kepala keluarga transmigran) in Ost-Kalimantan können ihre landwirtschaftlichen Produkte in den umliegenden Städten Tarakan und Tanjung Selor nicht vermarkten. Denn zu ihren Dörfern führen noch keine Straßen und der traditionelle Transport über den Fluß ist noch unregelmäßig (belum lancar) - seit fünf Monaten kommt sogar gar kein Transportschiff mehr. Dadurch bleiben die landwirtschaftlichen Produkte, die sehr mühselig erwirtschaftet wurden, in den Dörfern liegen und verderben. Da die einzige Hoffnung der Familien die Vermarktung ihrer landwirtschaftlichen Mehrproduktion ist, besteht die Gefahr, daß ein Teil der Transmigranten ihre Dörfer verlassen muß. „Damals als die Transportboote noch regelmäßig verkehrten, waren wir noch glücklich“, erzählen sie. Jetzt verkehren nur Boote, die für den Transport von Personen, nicht aber für den Transport landwirtschaftlicher Produkte, geeignet sind.

Der Vize-Gouverneur von Ost-Kalimantans nördlicher Region, Awang Faisal, hat zugegeben, daß die Transportwege in die Gebiete im Landesinneren und in die Grenzregionen zu Malaysia noch problematisch seien. Nicht alle Gebiete seien auf der Straße erreichbar . Fast 75 % der Transmigrantendörfer befinden sich an den Flußufern. Deshalb sind Flußschiffe unverzichtbar. Über den Zustand des einzigen Transportschiffes (truk air) für diese Region, das vor fünf Monate noch verkehrte, sagte der Chef des Verkehrsamtes von Ost-Kalimantan, Bambang, daß das Schiff schon lange kaputt sei. Da es in den umliegenden Städten keine Werften gebe, die das Transportschiff reparieren könnten, muß das Schiff in die nächste größere Stadt, nach Tarakan, gebracht werden. Doch auch dort gibt es keine geeigneten Werften. Bambang allerdings versicherte, daß das Problem schon an die Zentrale (Pusat) gemeldet worden sei. /Merdeka 15.2.93/. <>
 
 

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