fy. BONN, 23. Juli. Lndonesien
kauft den größten Teil der einstigen DDR-Kriegsmarine. Das hat
das Verteidigungsministerium in Bonn am Donnerstag mitgeteilt; Der Verkauf
wurde vom Bundessicherheitsrat, dem dafür zuständigen Kabinettsausschuß,
genehmigt. Der Verkauf sei möglich, so hieß es, weil Indonesien
nicht in einem; Krisengebiet liege. Das südostasiatische Inselreich
erhält 39 der 81 DDR-Kriegsschiffe, die am 3. Oktober 1990 mit der
Wiedervereinigung in den Besitz der Bundesrepublik Deutschland übergegangen
waren. Dabei handelt es sich um 16 Korvetten des Typs .“Parchim I“; sie
wurden zwischen 1979 und 1984 auf der Peenewerft in Wolgast gebaut; 12
Landungsboote des Typs „Frosch I“, die von 1975 bis 1978 ebenfalls auf
der Peenewerft entstanden; zwei Hochsee- und Gefechtsversorger des Typs
„Frosch II“ und neun Minensucher der „Kondor-II“-Klasse. Der Preis, den
Indonesien für den Erwerb dieser Schiffe zu bezahlen hat, steht nach
Mitteilung des Verteidigungsministeriums noch nicht fest.
Bereits zuvor war eine mit
Raketen bewaffnete Korvette des sowjetischen Typs „Tarantul I“ der amerikanischen
Marine zu Übungszwecken überlassen worden. Uruguay hatte vier
Minensucher des Typs „Kondor II“ sowie ein Bergungsschiff und einen Bergungsschlepper
in demilitarisiertem Zustand, also ohne Bewaffnung erhalten. Drei. Raketenschnellboote
des Typs „Balcom-10“ wurden dem Bundesgrenzschutz übergeben. Nach
dem Verkauf der 39 Kriegsschiffe an Indonesien werden in Peenemünde,
wo die von der Bundesmarine nicht benötigten einstigen 'NVA-Schiffe
zusammengezogen worden sind, noch 12 alte Raketenschnellboote der sowjetischen
„Osa-I“-Klasse sowie einige andere kleinere Einheiten zurückbleiben.
Drei „ Tarantul“-Korvetten der einstigen NVA-Marine befinden sich im Marinearsenal
in Kiel.
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