In Schulbüchern oder im Fernsehen ist von ihnen nie die Rede - die Mehrheit der indonesischen Kinder, deren Eltern arm sind, die mithelfen müssen auf dem Feld oder in der Heimindustrie, die oft schon selber Geld verdienen, in Tabakfabriken, als Hausangestellte oder auf der Straße als Altwarensammler, Schuhputzer, Straßensänger. Schon in den Grundschulen - wo die Kinder außerdem v.a. lernen Gehorsam zu sein und keine Fragen zu stellen - ist die drop out rate 50%. Aufgrund dieser Schwierigkeiten gibt es eine Vielzahl von Projekten mit marginalisierten Kindern in Indonesien, die darauf zielen, daß sie ihre Lebensbedingungen selbst verbessern lernen. Um ihre Situation besser zu verstehen, malen sie darüber Bilder, erzählen Geschichten, diskutieren miteinander. Viele Gruppen geben eine Zeitschrift heraus, die auch dem Austausch mit anderen dient. Dort haben sie die Möglichkeit, ihren Alltag, ihre Probleme, ihre Ideen und Wünsche auszudrücken, und so werden sie auch als aktive, wichtige Mitglieder der Gesellschaft sichtbar - nicht als "Abschaum", als der sie so oft behandelt werden.
Hier Berichte aus dem Alltag von Kindern, die vor allem vom Altwarensammeln
leben:
Während ich von Batu heimfuhr, wurde ich auf der Straße gewarnt: jemand wies mich darauf hin, daß der Reifen meines Becaks platt sei. Er sagte: "Eh, du hast nen Platten!" Oh ja, ich sah es auch, dennoch fuhr ich einfach weiter, denn es war schon nachmittag und ich war k.o. Zu Hause angekommen, wog ich die Sachen und bekam 3.500 Rp (3,50 DM), wovon ich 1.500 auf mein Sparbuch einzahlte, 500 meinen Eltern gab. Für 1000 Rp aß ich und mit den letzten 500 zahlte ich Arisan.
Am nächsten Morgen wachte ich erst mittags auf, weil ich wirklich
kaputt war. Als ich wieder losfahren wollte, erfuhr ich; daß mein
Boss das Becak schon jemand anderem gegeben hatte, obwohl es doch mir versprochen
war. Ich nehme es meinem Boss schon ziemlich übel. weil das Becak
mir ermöglicht, viele Sachen zu kaufen, zum Beispiel Kleidung, essen,
meinen Eltern helfen und so weiter.
Arumbia Arumbia Arumbia
Arumbia Hombaaa
Bikin hati jadi gembira Mari kawan-kawan semua yang tua atau yang muda Pasarkanlah mayeng kita dengan kekompakkan bersama Arumbia Arumbia Arumbia Arumbia Hombaaa Bikin hati jadi gembira Batu dadu di'goyang-goyang goyang dikit goyang dendang Kaum mayeng dan penyemir jangan mau di tendang-tendang Arumbia Arumbia Arumbia Arumbia Hombaaa Bikin hati jadi gembira Aduh emak aduh bapak aku anak Indonesia Merdeka telah lama mengapa aku menderita Arumbia Arumbia Arumbia Arumbia Hombaaa Bikin hati jadi gembira Kawan-kawan yang setia mari kita susun rencana Masa depan yang ceria cita-cita kita bersama Arumbia Arumbia Arumbia Arumbia Hombaaa Bikin hati jadi gembira |
Arumbia Arumbia Arumbia
Arumbia Hombaaa
Bringt unser Herz zum Lachen Auf alle Freunde,
Die würfelförmigen
Steine schütteln
oh Mama. oh Papa, ich bin
ein indonesisches Kind
Auf ihr treuen Freunde,
|
Was ich mitnahm waren Behälter. Aluminium. Glasscherben usw. Als mein Sack halbvoll war brachte ich ihn zum Becak und ruhte mich einen Moment aus während ich eine Zigarette genoß. Um weiterzusuchen ging ich durch einen kleinen Gang, guckte in den Höfen der Leute, sah einen Plastikeimer, der schon kaputt war und nahm ihn mit.
Der Meinung der anderen Kinder nach ist der Mann. dem dieser Hof gehört
sehr hartherzig. Er hatte einen knallroten Kopf als er auf mich zukam und
brüllte: "oh. du bist ein Müllsammler, und wenn wir nicht aufpassen,
klaust du bestimmt die Wäsche auf der Leine.“ Ich war sehr wütend.
Da arbeite ich ganz ehrlich und werde einfach so angeklagt. Ich ging zu
ihm hin und sagte: "bitte reden sie nicht ins Blaue hinein. Wozu soll ich
eine Hose stehlen, die alten Sachen, die ich hier gesammelt habe sind sehr
wertvoll!" Da hat er sich geschämt und ging kopfschüttelnd weg.
Ich kam an diesem Tag mit wenig Sachen nach Hause, ließ sie dort
wiegen und bekam 2.525 Rupiah.
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