Der Machtwechsel in Indonesien stärkt das Militär und die Kräfte der Suharto-Diktatur – doch Wirtschaftsvertreter und westliche Staaten unterstützen die neue Präsidentin Megawati Sukarnoputri. Anders als vor wenigen Wochen, als der Autor erlebte, wie Streiks und Demonstrationen gegen Benzinpreiserhöhungen die Viermillionenstadt Bandung praktisch lahmlegten, blieb es während des Machtwechsels ruhig auf den Straßen Indonesiens. Die ... weiter lesen
Jungle World, 01. August 2001
Einhellig wird der Machtwechsel in Jakarta als Erfolg des Militärs und der alten politischen Elite der Ära unter Diktator Suharto gewertet. Während Kritiker die Ablösung von Präsident Abdurrahman Wahid durch die bisherige Vizepräsidentin Megawati Sukarnoputri am Montag vergangener Woche als „kalten Putsch“ verurteilen, zeigt sich das bürgerliche ... weiter lesen
Seit dem Sturz von Suharto im Mai1998 haben die Bombenanschläge in Indonesien wieder zugenommen. Allein in diesem Jahr wurden zwischen Januar und Juli 81 Bombenanschläge vermerkt. In Jakarta gab es allein 29 Anschläge, weitere Bomben gingen hoch in Depok (Vorort von Jakarta), Bekasi (Vorort von Jakarta), Yogyakarta (Zentral-Java), Banten (West-Java) und Südost-Sulawesi. Nach unseren Daten kamen dabei 26 Menschen ... weiter lesen
Fernab aller drängenden politischen und wirtschaftlichen Probleme rangelt die politische Elite in Jakarta um die Macht über den Vielvölkerstaat Indonesien. Heute morgen in aller Frühe wurde dem schwer angeschlagenen Staatspräsidenten Wahid von der Beratenden Volksversammlung das Misstrauen ausgesprochen. Wahid hoffte bis zuletzt auf eine Kompromisslösung und erklärte vorab, er werde nicht auf dieser „illegalen Sitzung“ erscheinen. Statt dessen machte er seine Drohungen der letzten Wochen wahr und rief den Ausnahmezustand ... weiter lesen
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Indonesische Version
Herausgegeben von Gabriele von Arnim, Volkmar Deile, Franz-Josef Hutter, Sabine Kurtenbach und Carsten Tessmer in Verbindung mit deutsche Sektion von amnesty international Ludwig-Boltzmann-Institut für Menschenrechte (Wien), Institut für Entwicklung und Frieden (Duisburg), Suhrkamp
Vor Jahren verkündete der ost-timoresische Friedensnobelpreisträger Jose Ramos-Horta, sein Land werde im Jahr 2000 frei sein. Mitleidig belächelten ihn damals seine Zuhörer. Doch seine »Vision einer selbstbestimmten Zukunft« hat sich erfüllt, die Ost-Timoresen haben ihr ... weiter lesen
Berlin, 13. Juni 2001
Mit der Forderung nach der unverzüglichen Einrichtung eines Internationalen Tribunals für die Ahndung der Menschenrechtsverbrechen in Ost-Timor wenden sich heute, anlässlich der Tagung der Geberkonferenz für Osttimor in Canberra, 45 Menschenrechtsorganisationen und Kirchliche Hilfswerke an die Internationale Staatengemeinschaft. Zu den Unterzeichnern aus Deutschland gehören: Watch Indonesia!, Evangelische Entwicklungsdienst Deutschland, Diakonische Werk der EKD, IMBAS, missio Aachen, Päpstliches Missionswerk der Kinder und die Gesellschaft für bedrohte Völker. Sowohl vor als auch nach dem Unabhängigkeitsreferendum am 30. 8. 1999 ... weiter lesen
Frankfurt a.M. (epd). Etwa 40 kirchliche Organisationen und Menschenrechtler aus aller Welt haben ein UN-Sondertribunal zur Ahndung der Verbrechen unter der indonesischen Herrschaft in Osttimor gefordert. Die internationale Gemeinschaft habe es in den vergangenen Jahren versäumt, Druck auf die indonesische Regierung auszuüben, damit die Verantwortlichen der Gewaltexzesse vor und nach dem Unabhängigkeitsreferendum 1999 zur Rechenschaft gezogen werden, erklärte die Sprecherin der Menschenrechtsorganisation «Watch Indonesia», Monika Schlicher, am Mittwoch in Berlin. Auch die sichere Rückkehr der mehr als ... weiter lesen
Abdurrahman Wahid hat in den beiden vergangenen Wochen ein sehr geschicktes Spiel mit der ihm zunehmend distanziert gegenüber stehenden Militärführung gespielt. Die offenen Andeutungen einer Parlamentsauflösung und einer anschließenden Sicherheitslage, in der die TNI (indon. Militär) Farbe bekennen müsste, hätte die TNI vor schwierige Probleme gestellt. Einerseits hätte sie in einem solchen Fall den verfassungsgemäß gegebenen Gehorsam zum Präsidenten und ... weiter lesen
„Es gibt aus unserer Sicht leider nicht den geringsten Anlass, die Menschenrechtspolitik der rot-grünen Regierung bezüglich Indonesiens und Ost-Timors in einem besseren Lichte zu sehen als wir die unsägliche Männerfreundschaft zwischen Kohl und Suharto sehen mussten,“ erklärte Watch Indonesia! heute in einem Brief an den SPD-Abgeordneten Rolf Stöckel. Stöckel hatte in einer Debatte über die Menschenrechtspolitik im Deutschen Bundestag den „intensiven Dialog [der Bundesregierung] mit Nichtregierungsorganisationen […] während der Osttimorkrise und spezifische Konsultationen, zum Beispiel ... weiter lesen