In einer Zeit, in der die kritischen, oder zumindest die skeptischen Stimmen aus der indonesischen Gesellschaft zur Tentara Nasional Indonesia (TNI, das indonesische Militär) sehr leise geworden sind, verwundert der Vorstoß von Heeresgenerälen in die Medienöffentlichkeit mit dem Vorschlag, das System der territorialen Verteidigung der indonesischen Streitkräfte zu verändern. In manchen Pressemeldungen wurde sogar fälschlich von seiner Abschaffung gesprochen. Doch das beabsichtigt die TNI nicht. Die Territorialkommandos (Koter, komando teritorial) sollen nur verändert werden, ... weiter lesen
Sechs StudentInnen der Universität Bonn wurden am Samstag, den 18. August 2001, in Jakarta festgenommen. Ihnen droht die Ausweisung aus Indonesien und ein Einreiseverbot für mindestens ein Jahr. Nach Ansicht der Immigrationsbehörde haben die StudentInnen aus der ehemaligen Bundeshauptstadt gegen Einreisebestimmungen verstoßen, da sie lediglich über Touristenvisa verfügten.
Die wenigsten der zahlreichen Pressemeldungen, die seit vorgestern sowohl in Indonesien als auch in Deutschland zu diesem Fall zu lesen waren ... weiter lesen
Die indonesischen Provinzen Aceh und Irian Jaya, so kündigte die neue Staatspräsidentin Megawati Sukarnoputri am Donnerstag an, sollen einen Autonomiestatus bekommen. Eine Unabhängigkeit der beiden Regionen lehnte sie zugleich nachdrücklich ab, Megawati beschwor die Einheit des Landes. Damit folgt die Präsidentin einem Traum ihres Vaters Sukarno, der am 17. August 1945 die Unabhängigkeit von den Niederlanden erklärte und 1950 aus dem Archipel mit seinen 13.000 Inseln eine zentralistische Republik machte. Doch die später ... weiter lesen
200 Menschen drängen sich vor dem Bildschirm des Laptops. In dem kleinen Fernseher, wie die Osttimoresen den tragbaren Computer nennen, läuft eine digitale CD: „Die Zukunft des Landes liegt in den Händen des Volkes. Niemand wird wissen, wen ich wähle, die Wahlen sind geheim“, tönt eine alte, zahnlose Frau aus den kleinen Lautsprechern. Nach Jahrhunderten portugiesischer Herrschaft, ... weiter lesen
Der Machtwechsel in Indonesien stärkt das Militär und die Kräfte der Suharto-Diktatur – doch Wirtschaftsvertreter und westliche Staaten unterstützen die neue Präsidentin Megawati Sukarnoputri. Anders als vor wenigen Wochen, als der Autor erlebte, wie Streiks und Demonstrationen gegen Benzinpreiserhöhungen die Viermillionenstadt Bandung praktisch lahmlegten, blieb es während des Machtwechsels ruhig auf den Straßen Indonesiens. Die ... weiter lesen
Jungle World, 01. August 2001
Einhellig wird der Machtwechsel in Jakarta als Erfolg des Militärs und der alten politischen Elite der Ära unter Diktator Suharto gewertet. Während Kritiker die Ablösung von Präsident Abdurrahman Wahid durch die bisherige Vizepräsidentin Megawati Sukarnoputri am Montag vergangener Woche als „kalten Putsch“ verurteilen, zeigt sich das bürgerliche ... weiter lesen
Seit dem Sturz von Suharto im Mai1998 haben die Bombenanschläge in Indonesien wieder zugenommen. Allein in diesem Jahr wurden zwischen Januar und Juli 81 Bombenanschläge vermerkt. In Jakarta gab es allein 29 Anschläge, weitere Bomben gingen hoch in Depok (Vorort von Jakarta), Bekasi (Vorort von Jakarta), Yogyakarta (Zentral-Java), Banten (West-Java) und Südost-Sulawesi. Nach unseren Daten kamen dabei 26 Menschen ... weiter lesen
Fernab aller drängenden politischen und wirtschaftlichen Probleme rangelt die politische Elite in Jakarta um die Macht über den Vielvölkerstaat Indonesien. Heute morgen in aller Frühe wurde dem schwer angeschlagenen Staatspräsidenten Wahid von der Beratenden Volksversammlung das Misstrauen ausgesprochen. Wahid hoffte bis zuletzt auf eine Kompromisslösung und erklärte vorab, er werde nicht auf dieser „illegalen Sitzung“ erscheinen. Statt dessen machte er seine Drohungen der letzten Wochen wahr und rief den Ausnahmezustand ... weiter lesen
Leider ist dieser Eintrag nicht in deutscher Sprache verfügbar.
Indonesische Version
Herausgegeben von Gabriele von Arnim, Volkmar Deile, Franz-Josef Hutter, Sabine Kurtenbach und Carsten Tessmer in Verbindung mit deutsche Sektion von amnesty international Ludwig-Boltzmann-Institut für Menschenrechte (Wien), Institut für Entwicklung und Frieden (Duisburg), Suhrkamp
Vor Jahren verkündete der ost-timoresische Friedensnobelpreisträger Jose Ramos-Horta, sein Land werde im Jahr 2000 frei sein. Mitleidig belächelten ihn damals seine Zuhörer. Doch seine »Vision einer selbstbestimmten Zukunft« hat sich erfüllt, die Ost-Timoresen haben ihr ... weiter lesen