Nachdem sich die Einwohner Ost-Timors in einem Referendum mit überwältigender Mehrheit für die Unabhängigkeit von Indonesien entschieden hatten verwandelten pro-indonesische Milizen mit Unterstützung der regulären Armee das Land in ein Flammenmeer. Um Mord und Vertreibung zu beenden entschlossen sich die Vereinten Nationen letztlich zu einer militärischen Intervention unter dem Oberkommando Australiens, die in Indonesien seinerzeit für heftige nationalistische Ausbrüche ... weiter lesen
Indonesien/Embargo
Berlin (epd). Die Menschenrechtsgruppe „Watch Indonesia“ hat eine Verlängerung des EU-Waffenembargos gegen Indonesien gefordert. Obwohl das asiatische Land inzwischen demokratisch regiert werde, habe sich an den Gründen für die Verhängung des Embargos nichts Wesentliches geändert, erklärte die Organisation am Donnerstag in Berlin. Noch immer terrorisierten pro-indonesische Milizen die Flüchtlingslagern in Westtimor, in denen weiterhin rund 100.000 Osttimoresen lebten. Das indonesische Militär habe keine Anstrengungen unternommen, diese Milizen aufzulösen oder zu entwaffnen.
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Unter dem Eindruck der vom indonesischen Militär zu verantwortenden Gräueltaten in Ost-Timor verhängte die EU im September 1999 ein vorläufig auf vier Monate befristetes Embargo für Waffenexporte und militärische Zusammenarbeit mit Indonesien, wirksam ab 16. September 1999. In dieser Woche berät die EU über eine Verlängerung des Embargos, das ohne weitere Beschlussfassung zum 17.1.2000 auslaufen wird. Obgleich Indonesien zwischenzeitlich die Entlassung Ost-Timors aus dem indonesischen Staatsverband beschlossen hat und damit ... weiter lesen
von Alex Flor
Trotz eines massiven Militäreinsatzes gehen auf den ostindonesischen Molukken die Kämpfe zwischen Christen und Moslems weiter. Nach Armeeangaben kamen bei Unruhen auf der Insel Seram allein am Dienstag 17 Menschen ums Leben. Damit sind seit Ausbruch der Krawalle vor einer Woche über 700 Menschen getötet worden.
Die Molukken kommen nicht mehr zur Ruhe. Seit dem erstmaligen Ausbruch der ... weiter lesen
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Eigentlich haben es alle gewußt. Sicher, daß es so schlimm kommen würde, damit hat niemand rechnen können. Osttimors Städte und Dörfer liegen in Schutt und Asche, über die Hälfte der Bevölkerung ist verschwunden. Vielleicht 200.000 Menschen sind in den Westteil der Insel geflohen oder dorthin verschleppt, einige tausend vielleicht ... weiter lesen
Nach seinem Wahlsieg ist der Zivilist Abdurrahman Wahid neuer Präsident von Indonesien. Und nicht der Armeechef Wiranto, sondern Megawati Sukarnoputri bekleidet den Posten der Vize-Präsidentin. Kann man sagen, dass die indonesische Armee nun der politischen Sphäre untergeordnet ist?
Nein, sicher nicht. Auf den ersten Blick könnte ein solcher Eindruck zwar entstehen, doch zumindest zwei wichtige Entscheidungen müssen noch getroffen werden. Zum einen ist ... weiter lesen
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BERLIN, 7. Oktober. Deutsche Wahlbeobachter des Unabhängigkeitsreferendums in Osttimor werfen Bundesregierung und Vereinten Nationen vor, die Gräueltaten von Militär und Milizen nicht verhindert zu haben. Sie hätten zu spät, zu lasch und mit völlig falschen Mitteln reagiert. „Die Bundesregierung vertritt eine Position, über die sich die Generäle dort kaputtlachen“, sagte Wahlbeobachterin Sabine Hammer auf einer Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung. Der Menschenrechtsbeauftragte des Auswärtigen Amtes, Gerd Poppe, wies die Vorwürfe ... weiter lesen
Eine Abkürzung ist seit dem Rücktritt des ehemaligen indonesischen Staatspräsidenten Suharto in aller Munde: „KKN“, korupsi, kolusi, nepotisme. Treffend charakterisiert dieses Kürzel das Wirtschaftssystem unter Suharto, das über viele Jahre riesige Wachstumsraten produzierte, bis es in sich zusammenfiel. Internationale Geldgeber unterstützten damals Suharto, bis er nicht länger zu halten war.
Erst mit ... weiter lesen