von Alex Flor
Trotz eines massiven Militäreinsatzes gehen auf den ostindonesischen Molukken die Kämpfe zwischen Christen und Moslems weiter. Nach Armeeangaben kamen bei Unruhen auf der Insel Seram allein am Dienstag 17 Menschen ums Leben. Damit sind seit Ausbruch der Krawalle vor einer Woche über 700 Menschen getötet worden.
Die Molukken kommen nicht mehr zur Ruhe. Seit dem erstmaligen Ausbruch der ... weiter lesen
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Eigentlich haben es alle gewußt. Sicher, daß es so schlimm kommen würde, damit hat niemand rechnen können. Osttimors Städte und Dörfer liegen in Schutt und Asche, über die Hälfte der Bevölkerung ist verschwunden. Vielleicht 200.000 Menschen sind in den Westteil der Insel geflohen oder dorthin verschleppt, einige tausend vielleicht ... weiter lesen
Nach seinem Wahlsieg ist der Zivilist Abdurrahman Wahid neuer Präsident von Indonesien. Und nicht der Armeechef Wiranto, sondern Megawati Sukarnoputri bekleidet den Posten der Vize-Präsidentin. Kann man sagen, dass die indonesische Armee nun der politischen Sphäre untergeordnet ist?
Nein, sicher nicht. Auf den ersten Blick könnte ein solcher Eindruck zwar entstehen, doch zumindest zwei wichtige Entscheidungen müssen noch getroffen werden. Zum einen ist ... weiter lesen
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BERLIN, 7. Oktober. Deutsche Wahlbeobachter des Unabhängigkeitsreferendums in Osttimor werfen Bundesregierung und Vereinten Nationen vor, die Gräueltaten von Militär und Milizen nicht verhindert zu haben. Sie hätten zu spät, zu lasch und mit völlig falschen Mitteln reagiert. „Die Bundesregierung vertritt eine Position, über die sich die Generäle dort kaputtlachen“, sagte Wahlbeobachterin Sabine Hammer auf einer Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung. Der Menschenrechtsbeauftragte des Auswärtigen Amtes, Gerd Poppe, wies die Vorwürfe ... weiter lesen
Eine Abkürzung ist seit dem Rücktritt des ehemaligen indonesischen Staatspräsidenten Suharto in aller Munde: „KKN“, korupsi, kolusi, nepotisme. Treffend charakterisiert dieses Kürzel das Wirtschaftssystem unter Suharto, das über viele Jahre riesige Wachstumsraten produzierte, bis es in sich zusammenfiel. Internationale Geldgeber unterstützten damals Suharto, bis er nicht länger zu halten war.
Erst mit ... weiter lesen
Wirklich überrascht hat es die Indonesier sicher nicht. Aber empört waren sie trotzdem, als das Magazin „Time“ im Mai berichtete, dass sich Ex-Präsident Suharto während seiner Amtszeit um 15 Milliarden Dollar bereichert hat bei einem Präsidentengehalt von knapp 1.800 Dollar. Die internationale Organisation „Corruption Watch“ hält 15 Milliarden noch für reichlich untertrieben. Die indonesische Organisation hat 2.500 Fälle gesammelt, die die kriminellen Geschäftsgebaren Suhartos und seiner Familie dokumentieren. ... weiter lesen
Watch Indonesia! vernimmt mit größter Besorgnis Berichte, denen zufolge die deutsche Delegation bei der UN Sondersitzung der Menschenrechtskommission zu Osttimor entgegen öffentlicher Äußerungen erneut einen kompromißbereiten Kurs gegenüber der indonesischen Regierung eingeschlagen hat. Neben vielen anderen dringenden Themen ist zur Zeit besonders das Zustandekommen eines ad-hoc Tribunals gegen Kriegsverbrecher in Osttimor strittig.
Watch Indonesia! ruft die Bundesregierung und die übrigen EU-Staaten eindringlich auf, in der heute zusammentretenden UNO-Menschenrechtskommission sich mit allem Nachdruck und ohne Rücksicht auf indonesische Pressionen ... weiter lesen
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