Vergessen sind die jüngsten Erfolge der Demokratisierung in Indonesien. Der Terror in Osttimor wirft einen langen Schatten über die ersten freien Wahlen im vergangenen Juni und die zaghaften Versuche, demokratische Strukturen in dem Inselreich aufzubauen. Die Nachrichten aus Osttimor lösten pures Entsetzen aus: Hinrichtungen, Deportationen, Angriffe auf katholische Kirchen, brennende Häuser, Morde an Priestern, Nonnen und ... weiter lesen
Die Intervention einer multinationalen Friedenstruppe ist kein geeignetes Mittel der Außenpolitik. Sie kann bestenfalls eine verspätete Reaktion auf außenpolitische Fehler und Versäumnisse sein, die lange zuvor gemacht wurden.
In Ost-Timor ignorierte die Welt 24 Jahre lang einen der eklatantesten Verstöße gegen das Völkerrecht, der ein Vierteljahrhundert militärischen Terrors gegen die Bevölkerung des von Indonesien besetzten Landes nach sich zog. ... weiter lesen
Frankfurt/Aachen (hau). Von mafiaähnlichen Strukturen in Ost-Timor sprach am Montag in einer Pressekonferenz in Frankfurt Heiko Balzarek, einer der deutschen Beobachter der Volksabstimmung in Ost-Timor. Der 36-Jährige war im Auftrag der Bischöflichen Hilfswerke Misereor und Missio aus Aachen sowie des Diakonischen Werks vor Ort.
In einer gut besuchten Pressekonferenz schilderte der Augenzeuge als erster Teilnehmer der Expertengruppe, dass Militär und Milizen offenbar zusammenarbeiteten und stellte die Mitverantwortung der Regierung für die ... weiter lesen
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In Osttimor wurden die Massenmorde und Massenvertreibungen von langer Hand vorbereitet und von hohen indonesischen Militärs organisiert
Die pervers kaltblütige Brutalität der vom indonesischen Militär gesteuerten Milizen auf Osttimor ist in den weltweiten Medien allgegenwärtig, die Zahl jedweder Opfer derzeit noch unabsehbar. Führer und Anhänger der Unabhängigkeitspartei CNRT werden sowohl auf ost- wie westtimoresischem Territorium systematisch liquidiert. Unbestätigten Angaben zufolge soll es bisher bereits 7.000 Tote gegeben haben.
Mehr als ein Drittel der ... weiter lesen
Während in Osttimor die Milizen und das Militär wüten, lassen die Reaktionen der deutschen Bundesregierung auf sich warten. Außenminister Fischer hat mit seinem indonesischen Amtskollegen Ali Alatas telefoniert, zwecks Schadensbegrenzung. Doch das kommt zu spät.
Denn die Bundesregierung kann sich nicht darauf berufen, von den Gewalttaten des indonesischen Militärs in Osttimor nichts gewusst zu haben. Seit 24 Jahren machen Menschenrechtsorganisationen und Kirchen auf das Morden ... weiter lesen
Gezielte Angriffe auf unbewaffnete UN-Mitarbeiter, Stationen des Roten Kreuzes, diplomatische Vertreter und Journalisten führten am Wochenende zur Evakuierung fast aller internationaler Kräfte, darunter auch sämtlicher Wahlbeobachter. Die von Misereor, missio, dem Diakonischen Werk der ev. Kirche, Dienste in Übersee, der AGEH und der Menschenrechtsorganisation Watch Indonesia! entsandte neunköpfige Beobachtergruppe wurde nach Australien ausgeflogen. Seit dem Abzug der internationalen Beobachter toben sich die Milizen völlig ungehindert an der Bevölkerung aus. Selbst Krankenhäuser, Einrichtungen des Roten Kreuzes, Kirchen ... weiter lesen
Stuttgart, 9. September 1999 (dw). Das Diakonische Werk der EKD hat durch das Referat Menschenrechte in den vergangenen Jahren den Prozess der Unabhängigkeit in Osttimor mehrfach unterstützt. Präsident Jürgen Gohde forderte heute die indonesische Regierung auf, den Ausgang des Referendums am 30. August zu respektieren und die kirchlichen Partner und alle, die sich für die die Unabhängigkeit und die Wahrung der Menschenrechte eingesetzt haben, wirksam zu schützen. Gohde befürchtet für Osttimor eine ähnlich dramatische Entwicklung wie im Kosovo. ... weiter lesen
Mehr als 430.000 Ost-Timoresen gaben vorletzten Montag ihre Stimme ab, um über den Verbleib ihres seit 1975 militärisch besetzten Landes bei Indonesien oder den Weg in die Unabhängigkeit zu entscheiden – die Wahlbeteiligung lag bei 98,6 Prozent. Vielleicht war es der Mut der Verzweiflung, der sie ungeachtet aller Einschüchterungsversuche durch den seit Monaten andauernden Terror pro-indonesischer Milizen zur ... weiter lesen
Jakartas Militär und die proindonesischen Milizen forcieren den Abzug aller ausländischen Zeugen ihres Feldzuges gegen die ostimorische Bevölkerung. Unterdessen mussten auch die deutschen Wahlbeobachter die Insel verlassen. Aufatmen auf dem Flughafen von Port Darwin (Nordaustralien) am gestrigen Nachmittag, als die letzten der neun von deutschen Menschenrechtsorganisationen entsandten unabhängigen Wahlbeobachter aus der osttimorischen Stadt Baucau wohlbehalten eintrafen. Von ihren Kollegen wurden sie zum East ... weiter lesen
DILI, JAKARTA, 7. September. Das Haus von Bischof Carlos Belo liegt in Schutt und Asche. Bewaffnete Banden haben es gestürmt. Der Friedensnobelpreisträger selbst hat am Dienstag seine Heimat verlassen und ist nach Australien ausgeflogen worden. Viele der mehr als 6.000 Menschen aber, die sich in Belos ... weiter lesen