Berlin/Dili (epd). Vier der neun Deutschen in Osttimor sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes ins australische Darwin evakuiert worden. Fünf deutsche Wahlbeobachter warteten noch auf ihre Evakuierung, sagte eine Sprecherin dem epd am Montag in Berlin. Vier von ihnen befänden sich Friedenstruppen in der Hauptstadt Dili, einer solle gemeinsam mit UN-Mitarbeitern aus der Stadt Baukau in Sicherheit gebracht werden.
Die von Menschenrechtsorganisationen entsandten unabhängigen Wahlbeobachter forderten die Entsendung einer internationalen Friedenstruppe nach Osttimor. Das indonesische Militär und die ... weiter lesen
DARWIN/BERLIN, 6. September. Wegen der eskalierenden Gewalt in Osttimor haben fast alle internationalen Beobachter, die das Unabhängigkeits-Referendum vor einer Woche überwacht hatten, die Insel verlassen. Auch die acht Bundesbürger, die sich bis zuletzt in der Hauptstadt Dili aufgehalten hatten, brachten sich am Montag in Sicherheit und wurden mit australischen Militärmaschinen nach Darwin ausgeflogen. Ein Beobachter sitzt noch in Baucau fest. Von dort sei der Weg zum Flughafen ... weiter lesen
Dili, 6.9.99 (KNA) Auf Ost-Timor eskaliert die brutale Gewalt pro-indonesischer Milizen immer mehr. In der Nacht zum Montag wurden nach Angaben einer deutschen Beobachterin zahlreiche Menschen getötet, in der Hauptstadt Dili brenne es an vielen Ecken. Auch die Residenz des Bischofs von Dili, Carlos Filipe Ximenes Belo, wurde gestürmt, der Bischof soll selber verletzt sein. Bei dem Angriff sollen mindestens 25 Menschen, vermutlich alles Flüchtlinge, getötet worden, berichtete Anna Blume am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) ... weiter lesen
Indonesien/Konflikte/Ost-Timor/KORR/
Dili/Singapur (dpa) – Man hätte es wissen müssen. Indonesiens Militär macht sich seit Jahrzehnten brutaler Menschenrechtsverletzungen schuldig – in Ost-Timor, Aceh, Irian Jaya und wo sonst es den Generälen notwendig erschien. Solange der im Westen geschätzte Präsident Suharto in Jakarta regierte, drückte die Weltöffentlichkeit aber gern beide Augen zu, ökonomische und strategische Interessen geboten Zurückhaltung.
Als dann die Vereinten Nationen am 5. Mai mit Indonesien und Portugal den Vertrag ... weiter lesen
Dili (AP) Die Situation in Osttimor hat sich am Montag dramatisch zugespitzt. Banden von Unabhängigkeitsgegnern zogen vor den Augen indonesischer Sicherheitskräfte plündernd und mordend durch die Städte. Bei Massakern sollen bis zum Mittag mehr als 170 Menschen ermordet worden sein. Die Milizen luden Augenzeugen zufolge gemeinsam mit indonesischen Truppen Tausende Menschen auf Lastwagen und ... weiter lesen
Frankfurt/Main (AP) Wegen der eskalierenden Gewalt in Osttimor haben sich die acht Bundesbürger, die sich bis zuletzt als Beobachter in der Hauptstadt Dili aufhielten, in Sicherheit gebracht. Wie die Sprecherin der Organisation Watch Indonesia, Monika Schlicher, der AP sagte, trafen sie am Montag in Darwin in Australien ein. Ein weiterer Beobachter sitze in Bacau fest. Von dort sei der Weg zum ... weiter lesen
Jakarta (epd). Eine Woche nach der Volksabstimmung über die politische Zukunft von Osttimor ist die Gewalt am Montag weiter eskaliert. Pro-indonesische Milizen stürmten nach Berichten von Augenzeugen in der Hauptstadt Dili die Residenz von Friedensnobelpreisträger Bischof Carlos Belo und das Gelände des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz. Das Schicksal von mehreren tausend Flüchtlingen, die auf dem Gelände waren, blieb zunächst unbekannt.
Der Leiter der UN-Mission ... weiter lesen
Dili, 5.9.99 (KNA) Aus Ost-Timor mehren sich Berichte über zahlreiche Morde pro-indonesischer Milizen an Zivilisten. Deutsche Beobachter berichteten am Sonntagabend (Ortszeit) von unbestätigten Meldungen, wonach es allein im Vorort Bekora der Hauptstadt Dili in der Nacht zum Sonntag 77 Tote gegeben habe. Durch die Straßen der Stadt zögen marodierende Horden; «es sind Zustände, die an Anarchie grenzen», sagte Sabine Hammer, die zu den deutschen Wahlbeobachtern auf Ost-Timor gehört, am Sonntag telefonisch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) aus ... weiter lesen
Jakarta (epd). Die pro-indonesischen Milizen in Osttimor haben ihren Terror am Sonntag verstärkt. „Eine Dunstglocke der Angst liegt über der Stadt“, berichtet die deutsche Wahlbeobachterin Sabine Hammer aus Dili. Tausende versuchen vor den bewaffneten Banden zu fliehen, die durch die Straßen ziehen und Gebäude in Brand setzen. Vielfach stehen Polizisten und Soldaten laut Augenzeugen untätig dabei, ... weiter lesen
JAKARTA (epd/AP). Wegen der anhaltenden Gewalt nach der Volksabstimmung in Osttimor bereiten sich Indonesiens Streitkräfte auf eine Massenevakuierung vor. Auch gestern hielten die Angriffe proindonesischer Milizen an, die eine Unabhängigkeit der Osthälfte der Insel Timor verhindern wollen. Die indonesische Armee verstärkte ihre Truppen in Osttimor um 1500 Mann. Das Ergebnis der Volksabstimmung über einen Verbleib Osttimors bei Indonesien oder eine ... weiter lesen