Dili, 31.8.99 (KNA) Mehrere Gruppen von Wahlbeobachtern auf Ost-Timor sind nach dem weitgehend friedlich verlaufenen Urnengang über den künftigen Status des 1975 von Indonesien annektierten Ost-Timors behindert worden. Als die Teams von Nichtregierungsorganisationen, zu denen auch Deutsche gehörten, aus Aileu, Ermera und Oekussi nach Dili zurückkehren wollten, habe es viele Schwierigkeiten mit pro-indonesischen Milizen gegeben, teilten deutsche Teilnehmer am Dienstag in Dili mit. In Ermera seien Beobachter eingekesselt worden, auf dem Weg von Oekussi nach Dili ... weiter lesen
Dili (epd). Einen Tag nach der weitgehend friedlichen Volksabstimmung in Osttimor zeichnet sich nach Angaben deutscher Wahlbeobachter erneut ein Aufflammen der Gewalt ab. „Es brennt an vielen Ecken“, sagte Volker Stapke von der Menschenrechtsorganisation „Watch Indonesia“ am Dienstag in der Hauptstadt Dili in einem epd-Gespräch. „Wir erwarten mehrere Überfälle“, fügte er hinzu. Aus Ermera und zwei weiteren Orten hätten bereits internationale Teams nach massiven Drohungen pro-indonesischer Milizen evakuiert werden müssen. Die Milizen spielen laut Stapke „ihr ... weiter lesen
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DILI/JAKARTA, 30. August. Nach wochenlangen blutigen Konflikten ist am Montag die Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Osttimors von Indonesien weitgehend ohne Konflikte verlaufen. Jedoch wurde ein einheimischer UN-Mitarbeiter nach Schließung der Wahllokale getötet. Nach Angaben von UN-Generalsekretär Kofi Annan gingen mehr als 90 Prozent der Wahlberechtigten zu den Urnen. Insgesamt sei das Referendum unter UN-Aufsicht trotz einiger Einschüchterungsversuche von Milizionären reibungslos verlaufen, erklärte Annan in New York. Er sprach von ... weiter lesen
Dili, 30.8.99 (KNA) Beim Referendum über den zukünftigen Status von Ost-Timor zeichnet sich nach Angaben der Vereinten Nationen (UNO) eine sehr hohe Wahlbeteiligung ab. Der UNO-Beauftragte für Ost-Timor, Jamsheed Marker, erklärte am Montag in der Hauptstadt Dili, bis zum Nachmittag (Ortszeit) hätten fast 80 Prozent der rund 450.000 wahlberechtigten Ost-Timoresen ihre Stimme abgegeben. Wie die deutschen Wahlbeobachter am Abend nach der Schließung der Wahllokale berichteten, lag die Beteiligung im Hauptwahlbezirk von Dili bei 98 ... weiter lesen
Dili (epd). Deutsche Beobachter haben den Verlauf der Volksabstimmung am Montag in Osttimor in einer ersten Einschätzung insgesamt positiv beurteilt. „Es ist eine große Erleichterung spürbar, viele Menschen hatten bei der Stimmabgabe Tränen in den Augen“, sagte Volker Stapke, der eine deutsche Beobachtermission leitet, in der Hauptstadt Dili dem epd. Nur aus zwei Wahllokalen seien bislang Überfälle pro-indonesischer Milizen gemeldet worden. Die Täter hätten in die Luft geschossen. Nach dem Terror im Vorfeld könne das Referendum aber ... weiter lesen
23. August, Namaleso, 25 km von der Hauptstadt Dili. Plötzlich blockieren zwei Dutzend Milizen die Strasse, drohen mit Macheten, einer selbstgemachten Flinte und einem halbautomatischen Gewehr. Die Milizen stoppen den Wagen der internationalen Wahlbeobachter, sagen, sie würden das Fahrzeug anzünden, die timoresischen Insassen umbringen. Schließlich droht der Dorfvorsteher, auch die Wahlbeobachter zu erschießen – zehn Polizisten beobachten die Szene, greifen nicht ein.
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Dili, 29.8.99 (KNA) Vor dem Referendum über den künftigen Status des von Indonesien annektierten Ost-Timor hat es am Sonntag in Dili, der Hauptstadt der Insel, bei Zwischenfällen mehrere Todesopfer gegeben. Nach lokalen Polizeiangaben wurden zwei pro-indonesische Milizionäre mit Axt- und Machetenschlägen getötet. Wie deutsche Mitglieder der Internationalen Beobachterdelegation von Nichtregierungsorganisationen und kirchlichen Hilfswerken telefonisch weiter berichteten, gab es nach den Zwischenfällen vor dem Hauptquartier der Milizen umfangreiche Fahrzeugbewegungen. Auch in direkter Nähe des Quartiers der ... weiter lesen
Bonn (KNA-Korr.) „Die Stimmung ist gespannt. Auf der Straße sind fast keine Menschen mehr.“ Kurz vor zehn Uhr abends ist es in Dili, der Hauptstadt Ost-Timors, und nach den Gewalttätigkeiten und Schießereien, die an diesem Donnerstag über die Stadt hereinbrachen, herrscht nun gespannte Ruhe. Nach Ansicht von Sabine Hammer, eine der deutschen Beobachterinnen des am Montag anstehenden Referendums, ist es „unmöglich einzuschätzen“, ob die mit so viel Spannung erwartete Volksabstimmung ... weiter lesen
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taz: Warum wurden die ersten freien indonesischen Wahlen in Aceh boykottiert?
Otto Syamsuddin Ishak: Nach Suhartos Rücktritt im Mai 1998 gab es große Hoffnungen in Aceh. Armeechef Wiranto hob den militärischen Sonderstatus auf und versprach einen Abzug provinzfremder Soldaten. Die Hoffnungen auf eine Verbesserung der Menschenrechtslage haben sich aber nicht erfüllt. Der Gipfel war der Besuch von Präsident ... weiter lesen