Berlin (taz) – Heute übergibt die Bundesmarine in Kiel die ersten zwei von fünf U-Booten an die indonesische Marine. Vier der Schiffe vom Typ 206 werden voll einsatzfähig sein, nachdem sie auf der Howaldtswerke-Deutsche Werft für Jakartas Bedürfnisse umgerüstet wurden. Das fünfte Boot wird als Ersatzteillager dienen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums zur taz. Aus ... weiter lesen
Sprecher der vor sechs Jahren gegründeten Menschenrechtsorganisation »Watch Indonesia«
Heute werden in Kiel die ersten beiden von fünf deutschen U-Booten aus Beständen der Bundesmarine an Indonesien übergeben. Warum wird dieses Kriegsgerät von vielen Kritikern als besonders gefährlich eingeschätzt?
Ob gefährlich oder nicht ist hier zweitrangig. Das Militär in Indonesien ist ein »politischer Player«, auch von der inneren Gesetzgebung her. Und jede Waffenlieferung stützt diese von Präsident Suharto gehegte Militärgewalt in Indonesien wie in Osttimor. Aber je flexibler ... weiter lesen
Trotz massiven Protests eines breiten Bündnisses von Nicht-Regierungsorganisationen sollen am kommenden Samstag in Kiel zwei von insgesamt fünf U-Booten der 206-Klasse, gebaut von der Howaldswerke Deutsche Werft (HDW), Kiel, und Thyssen Nordseewerke, Emden, aus Beständen der Bundesmarine an die indonesische Flotte übergeben werden, die bereits zwei deutsche U-Boote der größeren 209-Klasse besitzt. Die U-Boote, ... weiter lesen
Nachdem das indonesische Militär im Dezember 1992 den osttimoresischen Widerstandsführer Xanana Gusmão gefangen genommen hatte, sprach ein Offizier im Vertrauen offen aus, was viele seiner Kollegen dachten: „Wir werden ihm den Prozeß machen und jede Menschenrechtsorganisation wird uns im Genick hängen. Was immer wir auch tun, wir ziehen den kürzeren. Sie hätten diesen Hurensohn erschießen sollen.“ (Sydney Morning Herald, 27.06.1997, David Jenkins: Death of fighter casts a shadow)
Nun, ... weiter lesen
Widersprüchliche Entwicklung im Osttimor-Konflikt: Das sensationelle Zusammentreffen Nelson Mandelas mit dem eingekerkerten Führer der Befreiungsbewegung Xanana Gusmão fällt in eine Periode verschärfter Repression.
Im Konflikt um die von Indonesien seit 22 Jahren völkerrechtswidrig besetzte ehemalige portugiesische Kolonie Osttimor ist derzeit eine widersprüchliche Entwicklung zu beobachten. Einerseits verstärkt Jakarta seit dem Angriff eines Guerillakommandos auf einen indonesischen Militärkonvoi seinen Druck auf ... weiter lesen
Bei seinem Staatsbesuch in Indonesien hat sich der südafrikanische Präsident Nelson Mandela mit dem inhaftierten osttimoresischen Widerstandsführer Xanana Gusmão getroffen. Das Treffen fand im Gästehaus des indonesischen Präsidenten statt und dauerte zwei Stunden. Mit von der Partie war auch Indonesiens Sonderbotschafter für Osttimor, Lopez da Cruz.
Nelson Mandela hatte um ein Treffen mit Xanana ersucht. Wie Staatssekretär Moerdiono bestätigte, hat das Treffen die Zustimmung und das Einverständnis von Präsident Suharto gehabt, der Mandelas Wunsch, in dem Konflikt zu helfen, ... weiter lesen
ith FRANKFURT A. M, 27. Juni. Erhebliche Zweifel an den Aussagen des indonesischen Militärs zum Tod von David Alex, einem der Anführer der Unabhängigkeitsbewegung von Osttimor, haben Sprecher der Rebellen und Menschenrechtsorganisationen geäußert. Soldaten hatten am Mittwoch morgen den Rebellenführer und drei seiner Mitkämpfer in einem Ort bei Baucau an der Nordküste der Insel gestellt. Der Militärkommandant der ehemaligen portugiesischen Kolonie hatte mitgeteilt, Alex sei dabei verwundet worden ... weiter lesen
Seit der Gefangennahme von Xanana Gusmão, dem Führer des osttimoresischen Nationalkongresses, CNRM, vor 5 Jahren ist dies der bedeutendste Schlag der indonesischen Armee gegen den Widerstand in Osttimor. David Alex, 45, war nach Konis Santana der zur Zeit ranghöchste Kämpfer des bewaffneten Widerstandes, FALINTIL. Er lebte seit der völkerrechtswidrigen Besetzung Osttimors vor 22 Jahren mit einigen dutzend Kämpfern zurückgezogen in den Bergen. Der Zwischenfall ereignete sich wenige Wochen nach dem Überfall eines Guerrillakommandos auf einen indonesischen Militärtransport, bei ... weiter lesen
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Mitte dieses Monats wird die indonesische Regierung dem Parlament einen Entwurf für eine neue Arbeitsgesetzgebung zur Absegnung vorlegen. Diese ist dazu bestimmt, die indonesische Arbeiterbewegung noch stärker als bisher zu unterdrücken. Das neue Arbeitsgesetz verleiht der Regierung weitreichende Kontrolle der Arbeitsbeziehungen, uneingeschränkte Befugnis, in Arbeitskonflikte einzugreifen sowie die direkte Kontrolle von Betriebsräten. NGOs und unabhänige Arbeiterorganisationen in Indonesien rufen zu einer internationalen Kampagne gegen die neue Gesetzgebung auf. Hintergrund: Um im globalen Wettbewerb für internationale Investoren attraktiv zu ... weiter lesen