Jakarta/Bonn/Lissabon (taz/rtr/dpa) – Für den Sprecher der ost-timoresischen Unabhängigkeitsbewegung ist es ein Fall von „typischer deutscher Heuchelei“. In der Nacht zum Dienstag haben Angestellte der deutschen Botschaft in Jakarta acht bis neun asylsuchende ost-timoresische Flüchtlinge vor die Tür gesetzt – direkt in die Arme indonesischer Militärs. Just zu diesem Zeitpunkt habe Bundesaußenminister Klaus Kinkel bei der UNO- Menschenrechtstagung in Genf viel über Menschenrechte gesprochen, sagte ... weiter lesen
JAKARTA/BONN (rvr). Die acht am Dienstag von der deutschen Botschaft in Jakarta abgewiesenen Botschaftsflüchtlinge wollten dort um Asyl bitten. Amnesty kritisierte, die Botschaft habe „Schutzsuchende dem Militär ausgeliefert“. Das Auswärtige Amt sprach davon, das einheimische Sicherheitspersonal der Botschaft habe die Eindringlinge aus der Unruheprovinz Osttimor zum freiwilligen Verlassen der Botschaft veranlaßt, mißbilligte später aber das Verhalten des privaten Sicherheitsdienstes. Rund 60 Timorer hatten sich am ... weiter lesen
Die deutsche Botschaft in Jakarta hat eine Gruppe von Osttimoresen vom eigenen indonesischen Sicherheitspersonal vom Botschaftsgelände drängen lassen. Die neun Osttimoresen waren Dienstagnacht um 2 Uhr auf das Botschaftsgelände eingedrungen und hatten um Asyl gebeten. Die Botschaftsflüchtlinge seien direkt von indonesischen Militär in Empfang genommen und, wie Augenzeugen berichten, getreten und geschlagen worden. Osttimor ist seit 20 Jahren von ... weiter lesen
(thru) 16 Nichtregierungsorganisationen aus Ost- und Westdeutschland protestierten anläßlich des ASEM-Gipfels Anfang März in Bangkok mit einem offenen Brief an Bundeskanzler Helmut Kohl gegen die Exportgenehmigung deutscher Panzer nach Indonesien.
Demnach habe der Bundessicherheitsrat jetzt grünes Lacht für die Ausfuhr von sieben „Wiesel“-Mehrzweckpanzern gegeben, die im Sommer 1995 noch vom Auswärtigen Amt gestoppt worden war. „Angesichts der Menschenrechtssituation in Indonesien und der Besetzung Osttimors ist es ein Skandal, Panzer, die flexibel im Innern einsetzbar sind, an die ... weiter lesen
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Indonesische Version
Jakarta (dpa/taz) – Schlechtes Wetter hat nach offiziellen Angaben gestern die Rückkehr des Berliners Frank Momberg zu seinen Geiselnehmern in Irian Jaya verhindert. Er verbrachte am Mittwoch den dritten Tag bei den indonesischen Militärs. Die Organisation Watch Indonesia befürchtet, daß Momberg, der Geograph und Mitarbeiter des World Wide Fund For Nature ist, gegen seinen Willen festgehalten wird. Ihren Informationen zufolge bereite die Armeeführung einen Einsatz im Entführungsgebiet vor.
Jakarta (taz/AFP) – Die Entführer in der ostindonesischen Provinz Irian Jaya halten sich weiterhin im Dschungel versteckt – mit noch 15 einheimischen und ausländischen Geiseln, darunter vier Briten, zwei Niederländer und der Berliner Geograf Frank Momberg. Neun Indonesier waren am Freitag entlassen worden. Zwischenzeitlich gemeldete weitere Freilassungen wurden dementiert. Sämtliche Geiseln arbeiten für einen im Westteil der Insel Papua-Neuguinea geplanten Nationalpark und bereiten eine ethnologische und
biologische ... weiter lesen
Bei uns ist das wie mit Shell in Nigeria. Wir haben das Landrechtsproblem, wir haben das Problem der Umweltzerstörung, die Wälder sterben, die Flüsse werden vergiftet, die Menschen umgesiedelt und viele ermordet. Über Nigeria wird nur mehr geredet. Strukturell ist das bei uns genau dasselbe.“ Der das sagt, ist Ottis Simopiaref, Europa-Vertreter der „Organisasi Papua ... weiter lesen
Mitarbeiter des „World Wildlife Fund for Nature“ (WWF), die am Montag in Irian Jaya (Westpapua) entführt wurden, befinden sich in der Hand der Guerillagruppe „Organisation Freies Papua“ (OPM).
Das bestätigte gegenüber ND der Europa-Sprecher des politischen Flügels der OPM, der Volksfront Westpapuas (WPPF), Ottis Simopiaref. Dem Europa-Sprecher sind allerdings weder die Ziele der Entführung noch Forderungen der Entführer bekannt. Nach Angaben der deutschen Menschenrechtsorganisation Watch ... weiter lesen
Berlin (taz) – Das Schicksal der 14 Forscher, die in der ostindonesischen Provinz Irian Jaya verschleppt wurden, ist weiterhin unklar. Klar ist inzwischen, daß sich unter ihnen der Berliner Mitarbeiter des World Wide Fund for Nature, Frank Momberg, befindet. Laut WWF wurden die 7 Indonesier und 7 Westeuropäer – die Regierung in Jakarta spricht von 17 indonesischen Geiseln – von der Separatistenorganisation Organisasi Papua Merdeka (OPM) in einem Dorf ... weiter lesen