Am 27. Januar 2008 starb Suharto im Alter von 86 Jahren in einem Krankenhaus in Jakarta. Seit Wochen wurde über das mögliche Ableben des ehemaligen Diktators spekuliert, der Indonesien 32 Jahre lang gegen Kommunismus, Liberalismus, Islamismus und andere –ismen mehr verteidigte.
War es diesmal Ernst? Oder sollte Suharto, wie so oft zuvor, kurz nach dem Klinikaufenthalt wieder lächelnd in die Kameras winken? Journalisten aktualisierten ihre vorbereiteten Nachrufe und ließen sie wieder in der Schublade verschwinden.
Doch diesmal war es Ernst. Hochkarätige Ärzte und der Einsatz modernster medizinischer Technik, von der die meisten Indonesier mangels finanzieller Möglichkeiten nur träumen können, konnten Suhartos Leben nicht mehr retten.
Die vorbereiteten Nachrufe wurden aus der Schublade gezogen. Fast sämtliche Medien weltweit berichteten über den Tod Suhartos und den Tod Hunderttausender seiner Opfer, über sein korruptes Familienimperium und die Tatsache, dass er sich nie vor Gericht verantworten musste.
In den Wochen vor und nach Suhartos Tod wurde in Indonesien heftig über die richtige Form des Gedenkens der Verbrechen und der Leistungen Suhartos debattiert. Nicht wenige plädierten für Vergeben und Vergessen. Dagegen plädierten viele Opfer dafür, Suhartos Verbrechen notfalls in Abwesenheit des Angeklagten vor Gericht aufzurollen.
Präsident Susilo Bambang Yudhoyono entschied sich dafür, Suhartos Leistungen in den Vordergrund zu stellen. Er würdigte den korrupten Diktator als „besten Sohn des Landes“ und verfügte eine einwöchige Staatstrauer – nicht für die Opfer, sondern für den Täter.
Statt eines weiteren Nachrufes
dokumentieren wir im Folgendem in deutscher
die Übersetzung eines Diskussionsbeitrages, der sich fünf Tage
vor Suhartos Tod im Internetportal Soeharto
Inc. Buster ein wenig sarkastisch mit der Frage des richtigen Andenkens
an Eyang Harto auseinandersetzt. <>
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